Magnesium

Der Bedarf der Maispflanze an Magnesium (MgO) ist im Vergleich zu anderen Nährstoffen gering. Die durchschnittlichen Entzüge liegen zwischen 30 kg/ha (Körnermais) und 70 kg/ha MgO (Silomais). Dieser Nährstoff übt jedoch als Bestandteil des grünen Blattfarbstoffes Chlorophyll wichtige Funktionen in der Photosynthese sowie im Energie-, Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel aus. 

In viehhaltenden Betrieben erfolgt die Magnesiumzufuhr zum großen Teil über die Gülle. Ansonsten kann der Magnesiumbedarf über MgO-haltige Kalke, Kieserit oder auch andere Handelsdünger gedeckt werden. 

Mahlung | Körnermais

Im Vergleich zu den Grundgetreidearten weist Körnermais neben den inhaltlichen Unterschieden, vor allem andere Korngrößen, Formen und Strukturen auf, die beim Mahlen berücksichtigt werden müssen. So ist beispielsweise die Abtrennung des fettreichen 10 – 15 % ausmachenden Keimlings von großer Bedeutung. Nach dem Drusch, bei dem der Mais meist zwischen 28 und 42 % Kornfeuchte aufweist, werden die erntefrischen Partien umgehend, meist durch den Landwirt oder durch den Landhandel, getrocknet. Dabei kommen verschiedenste Verfahren zur Anwendung. Beim sogenannten Dryeration-Verfahren beispielsweise wird der Mais auf 18 – 20 % Feuchte vorgetrocknet und durch Belüftung auf eine Feuchte von 14 % gebracht. Züchterische Fortschritte in den vergangenen Jahren haben dazu geführt, dass inländische Maispartien mittlerweile ausländischen Herkünften ebenbürtig, in Bezug auf die Ausbeute sogar überlegen sind.

Mais als Futtermittel

Mais ist ein wichtiges Futtermittel in der Tierhaltung und wird sowohl als Körnermais als auch als Silomais verwendet. Er dient als energiereiche Komponente in der Fütterung von Milchkühen, Masttieren, Kleinwiederkäuern und Pferden. Aufgrund seiner hohen Erträge zählt Mais zu den kostengünstigen Futtermitteln.

Mais als Futtermittel hat folgende Vorteile: 

  • Hohe Energiegehalte, besonders in Form von Stärke.
  • Gute Verdaulichkeit, besonders bei Maiskleberfutter.
  • Kostengünstig aufgrund hoher Flächenleistung je Hektar.
  • Vielseitig einsetzbar in verschiedenen Tierarten.
  • Kann zur Verbesserung der Fleischqualität beitragen.

Mais als Lebensmittel

Wie kaum eine andere Getreideart bietet Mais eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten in der Küche. Neben Zuckermais und Maiskeimöl kann auch Maismehl und Maisgrieß zur Bereicherung des Speiseplanes beitragen. Vor allem in den europäischen Küchen stellt Maismehl eine eher ungewöhnliche Zutat dar. Weltweit sieht dies allerdings völlig anders aus. In vielen Ländern stellen die aus Körnermais gewonnenen Produkte die wichtigsten Energie- und Proteinlieferanten für die menschliche Ernährung dar. 

Zum Backen eignen sich die Maisprodukte übrigens nicht ohne Weiteres. Da ihnen das Klebereiweiß fehlt, muss das Mehl zum Beispiel mit Weizenmehl gemischt werden. Dieser Klebermangel bietet dabei den Vorteil, dass Mais besonders gut verdaulich ist.

Insbesondere Allergiker profitieren von den positiven Eigenschaften die der Mais hat. Im Gegensatz zu Weizen ist Mais glutenfrei. Damit ist es für Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit möglich Brot, Nudeln und andere Produkte zu konsumieren, bei denen Getreidemehl durch Maismehl ersetzt wurde. Laut Deutscher Zöliakie Gesellschaft betrifft das immerhin 1 % der Bevölkerung. Neben seinen hohen Gehalten an B-Vitaminen sind im Mais auch Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink und Mangan enthalten.
Der in Deutschland angebaute Mais dient hauptsächlich der Ernährung von Nutztieren und zur Vergärung in Biogasanlagen. Mais für die unmittelbare menschliche Ernährung wird in Deutschland kaum angebaut, da diese speziellen Maissorten mehr Wärme benötigen.

Mais Mote

Hierbei handelt es sich um einen weißen Mais, dessen Körner größer sind als wir es in Deutschland kennen. Er wird primär in den Andenregionen angebaut und ist dort ein traditionelles Nahrungsmittel. Dazu wird der Mais über Nacht eingeweicht und schließlich gekocht. Serviert wird er als Beilage. 

Maiskleberfutter

Ist ein Nebenprodukt bei der Gewinnung von Stärke oder Alkohol aus Körnermais. Es handelt sich um ein Gemisch aus Schalen, entölten Keimen, Kleber und Quellwasserbestandteilen – getrocknet oder siliert.

Maiskornsilage (MKS)

Siehe Feuchtmais.

Maislabyrinth

In den letzten Jahren zu wahren Publikumsmagneten im ländlichen Raum avanciert, bieten die Irrgärten mannigfaltige Unterhaltungsangebote rund um die Landwirtschaft. Das DMK hat diese Initiativen bereits Anfang der 90er Jahre gefördert und stellt heute noch Infomaterial zur Verfügung

Maisprodukte als Kraftfutterkomponente

Silagen von Lieschkolbenschrot, CCM und Maiskörnern sowie Körnermais und alle Maisnebenprodukte sind als Komponenten für Milchleistungsfutter geeignet. 
Während die Silagen ausschließlich im landwirtschaftlichen Betrieb erzeugt und eingesetzt werden, werden die Maisnebenprodukte überwiegend bei der industriellen Herstellung von Milchleistungsfutter verarbeitet. Körnermais wird sowohl in Eigenmischungen im Betrieb als auch im industriellen Milchleistungsfutter verwendet.

MaisProg | Erntezeitprognose

Im Modell www.Maisprog.de werden zur Vorhersage der Abreife wichtige Faktoren wie Sorte, Aussaattermin, Bodenart, nutzbares Wasserangebot im Boden und Klimadaten wie etwa die Temperatur, die Niederschlagsmenge und der Globalstrahlung verwendet. Das Abreifeverhalten der aktuellen Maissorten wird in der Prognose berücksichtigt, da diese nach dem MaisProg-Modul eingestuft wurden.

MaisProg steht kostenlos allen Nutzern in einer Basisversion zur Verfügung. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig, allerdings werden für die Abreifeprognose nur die Durchschnittswerte über das gesamte Anbaugebiet in Abhängigkeit von der Reifegruppe der angebauten Sorte angezeigt.

Mit dem Premium-LogIn können DMK-Mitglieder kostenlos nach ihrer Postleitzahl für die betriebsspezifischen Sorten eine individuelle Prognose erstellen. Der Postleitzahl werden im Hintergrund Wetterstationen zugeordnet. Die ermittelten Niederschlagsmengen können durch die Auswahl von Niederschlagsklassen lokal korrigiert werden, um so eine noch genauere Prognose zu erhalten. Alle Daten können gespeichert und rückwirkend betrachtet werden.

Maissilage

Maiswurzelbohrer

Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) ist ein Schädling im Mais, der sowohl als Käfer als auch als Larve erheblichen Schaden anrichten kann. Die Larven fressen an den Maiswurzeln, was zu einer schlechteren Wasser- und Nährstoffaufnahme führt und die Standfestigkeit der Pflanzen beeinträchtigt. Die Käfer wiederum fressen an den Pollen und Narbenfäden der Maispflanzen, was zu einer schlechteren Befruchtung und geringeren Erträgen führen kann. 

Vorbeugende bzw. bekämpfende Maßnahmen gegen den Schädling beinhalten einen Fruchtfolgeanbau, um Maisanbau auf derselben Fläche zu vermeiden, eine möglichst frühe Saat, um die Pflanze schneller zu entwickeln und somit weniger anfällig zu machen sowie bestimmte Pflanzenschutzmittel.

Maiszünsler

Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen im Mais. Es handelt sich um einen kleinen Schmetterling (Nachtfalter), dessen Larven/Raupen Maispflanzen befallen und durch ihre Fraß-Aktivitäten erhebliche Ertragseinbußen verursachen können. 
Der ausgewachsene Falter ist etwa 2–3 cm groß, mit hellbraunen Flügeln. Die Raupen sind gelblich bis grau mit schwarzen Punkten. Die Falter legen ihre Eier im Sommer (meist Juni/Juli) auf Maispflanzen ab. Nach dem Schlüpfen fressen sich die Larven in Stängel, Kolben oder Spindeln und überwintern später in Maisstoppeln. Die Larven verursachen Fraßgänge im Stängel, was die Pflanze schwächt, die Standfestigkeit verringert und Sekundärinfektionen (z. B. durch Pilze wie Fusarium) begünstigt.

Der Maiszünsler breitet sich durch die Veränderung des Klimas immer weiter aus und ist mittlerweile in ganz Deutschland zu finden. Je nach Art bildet er eine oder zwei (bivoltin) Generationen.

Bekämpfungsmöglichkeiten: 

  • Biologisch: Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen, die die Eier des Zünslers parasitieren.
  • Mechanisch: Zerkleinern und Einarbeiten der Maisstoppeln nach der Ernte, um die Überwinterung der Larven zu verhindern.
  • Chemisch: Insektizide sind möglich, aber wegen Umweltaspekten oft nur begrenzt empfohlen.
  • Sortenwahl und Fruchtfolge: Anbau weniger anfälliger Sorten und Wechsel mit anderen Kulturen.

Mechanische Unkrautbekämpfung

Mais ist bis zum 8-Blatt-Stadium besonders empfindlich gegenüber Unkraut – eine frühzeitige Bekämpfung ist daher entscheidend. Im ökologischen und integrierten Anbau kommen vor allem Striegel und Hacke zum Einsatz, um Pflanzenschutzmittel zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.

Für eine erfolgreiche mechanische Unkrautbekämpfung ist ein gut vorbereitetes Saatbett, das eben, trocken, rückverfestigt und fein krümelig ist. Bereits kurz nach der Aussaat kann ein erstes Blindstriegeln erfolgen, eine zweite Überfahrt nach 5–10 Tagen erhöht die Wirkung. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt: Unkräuter im Keimstadium lassen sich gut bekämpfen, später nur noch eingeschränkt.

Ab dem 2- bis 3-Blatt-Stadium der Maispflanzen sind Striegel und Hacke wieder einsetzbar. Schutzbleche verhindern dabei ein Verschütten der jungen Pflanzen. Nachmittags ist der Mais biegsamer – ideal für die Bearbeitung. Im 6- bis 8-Blatt-Stadium können durch gezieltes Anhäufeln der Erde Unkräuter in der Reihe verschüttet werden. Fingerhacken ergänzen die Technik und greifen schonend in die Maisreihen ein. Moderne kameragesteuerte Hacken ermöglichen präzises Arbeiten auch bei engen Reihen.

Entscheidend für den Erfolg: Witterung, Bodenverhältnisse und Unkrautdruck – nicht allein das Maisstadium.

Milchviehfütterung

Maissilage ist eine typische Grobfutterkomponente und neben Grassilage das wichtigste Grobfutter in Milchviehrationen. Der Einsatz von Maissilage bietet ökonomische und verfahrenstechnische Vorteile, eine einfache Handhabung des Futtermittels sowie hohe Energiegehalte, die nur in engen Grenzen schwanken.
Der Anteil der Maisilage am Grobfutter in der Gesamtration reicht von 10-20 bis zu 75 %. Grundsätzlich sind auch Rationen möglich, deren Grobfutter überwiegend aus Maissilage besteht – evtl. ergänzt mit einem geringen Strohanteil -, dabei ist jedoch die Laktationsleistung zu berücksichtigen. Solche extreme Rationen sind unter praktischen Fütterungsbedingungen jedoch kaum von Bedeutung.

 

Mulchsaat

Die Mulchsaat beim Mais ist ein wichtiger Baustein beim Erosionsschutz. Hierfür werden meist abfrierende Zwischenfrüchte eingesetzt. Der Aussaattermin richtet sich nach der Art der Zwischenfrucht, die den Boden schnell bedecken, Unkraut- und Ausfallgetreide unterdrücken und einen effizienten Erosionsschutz gewährleisten soll.
Die abgestorbenen Pflanzendecken von z.B. Senf oder Phacelia stellen eine wirksame Bodenbedeckung über Winter bis in das Frühjahr hinein dar.

Mutterpflanze

Die Mutterpflanze ist in der Maissaatgutvermehrung die Pflanze, an der die Maiskörner (Samen) wachsen.

Um eine Selbstbefruchtung ausszuschließen, wird sie vor der Blüte entfahnt. Mais ist eine einhäusige Pflanze, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten an derselben Pflanze vorkommen aber getrennt sind. Die männlichen Blüten, die Rispen, befinden sich an der Spitze des Maisstängels und produzieren den Pollen. Die weiblichen Blüten, die Maiskolben, sitzen an den Blattachseln und entwickeln sich zu den Maiskörnern, wenn sie durch den Wind mit Pollen bestäubt werden. 

Mykotoxine

Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie können im Viehfutter und in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen, der Mais ist dabei besonders häufig betroffen.

Damit belasteter Mais kann zu Ernteausfällen und Ertragseinbußen führen.