Wachsmais

Wachsmais hat ein wachsartiges Erscheinungsbild. In der Regel besteht Maisstärke zu 73 % aus Amylopektin und 27 % aus Amylose. Beim Wachsmais hingegen besteht die Maisstärke fast ausschließlich aus Amylopektin. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Wachsmais zur industriellen Stärkegewinnung genutzt, aber auch in der Lebensmittelherstellung, z.B. als Verdickungsmittel oder Stabilisator.

Wasserbedarf

Mais besitzt als C4-Pflanze einen vergleichsweise geringen Bedarf an Wasser zur Produktion von Biomasse. Dieses Verhältnis zwischen Wasserbedarf und Bildung von Trockenmasse wird als Transpirationskoeffizient bezeichnet. Unter hiesigen klimatischen Bedingungen durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass Mais zur Erzeugung von 1 kg Trockenmasse 100 bis 300 l Wasser (im Vergleich: Gerste 220-300 l und Weizen 300-400 l (Ehlers, 1997, 2013)) benötigen. Mais ist daher als Kulturpflanze mit einem niedrigen Transpirationskoeffizienten zu bewerten. Besonders früh zu Blühbeginn ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig, ansonsten werden Wachstum und Kolbenbildung beeinträchtigt. Wassermangel während der Blüte führt in Verbindung mit extremer Hitze zu unzureichender Befruchtung. Fehlt das Wasser nach Abschluss der Befruchtung wird die Assimilation bzw. die Assimilatumlagerung in den Kolben blockiert. Der Wasserbedarf liegt im Extremfall in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August bei bis zu 6 mm/m² und Tag. 

Zwischen Blühbeginn und Erreichen von 50 % Kornfeuchte sollte die Feldkapazität des Bodens immer über 50 % Wassersättigung liegen. Mit der Beregnung kann in trockenen Anbauregionen grundsätzlich das Ertragspotential von Körnermais ausgeschöpft und in Trockenperioden auf allen Standorten das Ertragsrisiko vermindert werden. Allerdings sind Kosten und Nutzen kritisch abzuwägen. 

Der Wasserbedarf steht in enger Wechselwirkung mit anderen klimatischen Einflussgrößen sowie deren kompensatorischen Effekten.

Wertprüfung (WP)

Die Wertprüfung ist Teil der Sortenzulassung und dauert zwei Jahre. An Standorten, die in ganz Deutschland verteilt sind, müssen die neuen Sorten beweisen können, dass sie die Voraussetzungen zu einer Zulassung in Deutschland erfüllen. Der mehrjährige Vergleich wiederum stellt sicher, dass auch Jahreseffekte berücksichtigt werden. Im Anschluss an die Wertprüfung wird über die Zulassung der neuen Sorte entschieden.

Wurzelsystem der Maispflanze

Mais wurzelt in Abhängigkeit von Bodenart und Nährstoffangebot sowohl flach als auch tief. Die seitliche Ausdehnung der Wurzeln reicht bis zu einem Meter, ein Teil kann bis in Tiefen von 2,50 m vordringen.

Das Wurzelsystem der Maispflanze setzt sich zusammen aus sehr kräftigen Keimwurzeln und zahlreichen Kronenwurzeln, welche aus den Stängelknoten (Nodien) im unterirdischen Bereich hervorgehen oder als Luftwurzeln im erdnahen Bereich entstehen.
Die primäre Keimwurzel ist bereits im Keimling angelegt und stößt bei beginnender Keimung durch die Samenschale. Danach erscheinen drei bis fünf sekundäre Keimwurzeln, die sich aus dem meristematischen Gewebe oberhalb des Keimlingsknotens entwickeln. Mit zunehmender Wachstumsdauer und Ausbildung der sprossbürtigen Kronenwurzeln verlieren die Keimwurzeln an Bedeutung. Luft- und Stützwurzeln entstehen am zweiten oder dritten oberirdischen Stängelknoten. Ihre Ausbildung ist häufig sortenspezifisch. Sobald sie in die Erde eindringen, übernehmen sie Wurzelfunktionen.