Vom Ursprung in Mittelamerika bis auf unsere Felder: Mais hat eine faszinierende Entwicklung hinter sich.
Entdecken Sie die wichtigsten Grundlagen rund um Anbau, Nutzung und Verwertung dieser vielseitigen Kulturpflanze.

Botanik & Züchtung

Mais ist eine C4-Pflanze aus der Familie der Süßgräser. Sie hat eine hohe Photosyntheseleistung und getrenntgeschlechtliche Blütenstände (Fahne und Kolben). In der Züchtung werden vor allem Hybridverfahren genutzt, um durch den sogenannten Heterosiseffekt hohe Erträge, Krankheitsresistenzen und Standfestigkeit zu erzielen.

Saatgut & Sortenwahl

Bei der Wahl des Maissaatguts spielen Faktoren wie Nutzungsrichtung, Reifegruppe, Ertragspotenzial, Standfestigkeit und Krankheitsresistenz eine entscheidende Rolle. Eine geeignete Sortenwahl ermöglich den landwirtschaftlichen Betrieben, Risiken zu minimieren und das wirtschaftliche Potenzial optimal auszuschöpfen.

Anbau

Der Mais benötigt für sein Wachstum Wärme, Licht und eine ausreichende Nährstoffversorgung. Eine sorgfältige Bodenbearbeitung und der passende Aussaattermin sind entscheidend für einen gleichmäßigen Feldaufgang. 

Düngung

Mais benötigt für ein optimales Wachstum vor allem Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Zink. Eine ausgewogene Düngestrategie orientiert sich an der Fruchtfolge, Bodenanalysen und dem Ertragsziel. Durch eine angepasste Düngung lassen sich Erträge steigern und gleichzeitig Umweltbelastungen reduzieren.

Biostimulanzien

Biostimulanzien unterstützen die Maispflanzen, indem sie das Wurzelwachstum fördern, die Nährstoffaufnahme verbessern, und die Stresstoleranz erhöhen. Ihr Ziel ist nicht die direkte Nährstoffversorgung, sondern die Stärkung der Pflanze für ein gesundes und leistungsfähiges Wachstum.

Pflanzenschutz

Ein wirkungsvoller Pflanzenschutz im Mais hilft dabei, Ertragseinbußen durch Unkräuter, Schädlinge und Krankheiten zu verringern. Es wird zwischen chemisch-synthetischen, chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln unterschieden. 

Ernte & Konservierung

Die Maisernte erfolgt je nach Nutzungsrichtung – Silomais oder Körnermais – zu unterschiedlichen Zeitpunkten, wobei der optimale Trockensubstanzgehalt entscheidend für Qualität und Lagerfähigkeit ist. Eine fachgerechte Ernte und Konservierung sichern Futter- und Produktqualität sowie die Wirtschaftlichkeit des Anbaus.

Verwertung

Mais bietet vielfältige Verwertungsmöglichkeiten – Silomais wird als Futterpflanze in der Tierhaltung sowie der energetischen Verwertung in Biogasanlagen eingesetzt. Körnermais dient unter anderem als Grundlage für Lebensmittel in der Humanernährung, Stärke, Mehl und Ethanol.

Sorghum

Sorghum gehört zu den wichtigsten Getreidearten weltweit und zeichnet sich durch seine hohe Anpassungsfähigkeit an trockene und warme Standorte aus. Verwertet wird Sorghum als Nahrungs- und Futtermittel sowie für die industrielle Nutzung, etwa in der Stärke- oder Bioethanolproduktion. Damit gewinnt die Pflanze auch in Europa als Alternative oder Ergänzung zum Maisanbau an Bedeutung.