Die Maisernte erfolgt je nach Nutzungsrichtung – Silomais oder Körnermais – zu unterschiedlichen Zeitpunkten, wobei der Trockensubstanzgehalt entscheidend für Qualität und Lagerfähigkeit ist. Für Silomais steht der optimale Trockensubstanzgehalt der Gesamtpflanze im Vordergrund, um eine gute Verdichtung und damit eine verlustarme Silierung zu gewährleisten. Bei Körnermais wird die Feuchtigkeit der Körner berücksichtigt, da sie den Trocknungs- und Lageraufwand bestimmt. Eine fachgerechte Ernte und Konservierung sichern Futter- und Produktqualität sowie die Wirtschaftlichkeit des Anbaus.

Silomais

Als Silomais wird Mais bezeichnet, bei dem im Herbst die komplette Maispflanze, geerntet und siliert, also konserviert, wird. Die so entstandene Silage wird als Futtermittel für Milchkühe, Bullen, Pferde oder als Substrat für Biogasanlagen genutzt.
Darüber hinaus kann der Silomais auch als Lieschkolbensilage geerntet werden. Hierbei handelt es sich um eine Silage aus den Komponenten des Maiskolbens, also ohne den Stängel.

Da bei Silomais die komplette Maispflanze geerntet und vom Feld abgefahren werden muss, werden hier andere Ansprüche an den Erntezeitpunkt, die Erntetechnik und die Erntelogistik gestellt als bei Körnermais. 

Körnermais

Bei Körnermais wird im Herbst lediglich der Kolben geerntet und gedroschen, um an die Körner zu gelangen. Diese werden im Anschluss durch Trocknung konserviert und insbesondere in der Schweine- und Geflügelmast, aber auch als Kraftfutterkomponente, eingesetzt. Dabei kommt in seltenen Fällen auch Quetschmais zum Einsatz. Aber auch für die menschliche Ernährung wird Körnermais genutzt, um Maismehl oder -gries zu gewinnen. 
Alternativ dazu kann der Kolben komplett geerntet und zu CCM verarbeitet werden.
Betriebe müssen bei der Ernte von Körnermais insbesondere den Erntezeitpunkt, die Erntetechnik und die Trocknungskosten im Blick behalten. 

Konservierung

Die Maiskonservierung kann auf verschiedene Weise erfolgen, abhängig davon, ob es sich um Körnermais, Silomais oder Zuckermais handelt. 

Bei Körnermais sollte der Wassergehalt im Korn unter 15 % liegen, damit es lagerfähig ist. Da dieser Gehalt bei der Ernte in der Regel nicht erreicht wird, muss Körnermais entsprechend vor der Lagerung getrocknet werden. Alternativ erfolgt die Einlagerung von feuchter Ware, teilweise unter Einsatz von Säuren.

Silomais wird nach der Ernte in großen Silohaufen Luftdicht gelagert und auf diese Weise konserviert. Unter Abschluss von Sauerstoff sorgen Bakterien dafür, dass verschiedene Säuren den Mais konservieren. Dabei handelt es sich um dieselben Prozesse und Säuren wie bei der Produktion von Sauerkraut. 

Zuckermais wird im Milchreifestadium geerntet, wenn die Körner prall sind und beim Anritzen milchiger Saft austritt. Damit der Abbau von Zucker und Vitaminen unterbunden wird, werden die Kolben zeitnah nach der Ernte vakuumiert oder die abgetrennten Körnen luftdicht in Konservendosen abgefüllt.

Siliermittel

Bei Siliermitteln handelt es sich um Zusatzstoffe, die dem Mais bei der Silageherstellung beigemischt werden, um den Gärprozess zu optimieren und die Qualität der Silage zu verbessern.