Ein wirkungsvoller Pflanzenschutz im Mais erfolgt immer nach der guten fachlichen Praxis. Er hilft dabei, Ertragseinbußen durch Unkräuter, Schädlinge und Krankheiten zu verringern. Es wird zwischen chemisch-synthetischen, chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln unterschieden. Dabei kann die Anwendung nach dem Splitting Verfahren erfolgen.

Bei der Auswahl der entsprechenden Maßnahmen orientieren sich die Betriebe an den gesetzlichen Vorgaben und dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Beim Auftreten von Quarantäneschädlingen können die Behörden regionale oder auch bundesweite Vorgaben machen, die das Ziel haben eine weitere Ausbreitung zu verhindern. 

Integrierter Pflanzenschutz (IPS)

Integrierter Pflanzenschutz ist die Kombination aller verfügbaren vorbeugenden, nicht-chemischen und chemischen Verfahren, bei der biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische sowie anbau- und kulturtechnische Maßnahmen im Vordergrund stehen. Chemische und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden dabei auf das notwendige Maß begrenzt und richten sich nach den individuellen Schadschwellen.

Seit 2021 ist die Anwendung des IPS Teil der Betriebskontrollen. Weitere Informationen und Broschüren zu LIPS Mais und weiteren Kulturen finden Sie auf der offiziellen NAP-Webseite.

Unkrautbekämpfung

Dies umfasst eine Reihe von Methoden um unerwünschtes Beikraut auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu verhindern oder zu entfernen, da dieses mit der Hauptkultur in Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe steht. Ob chemische oder mechanische Verfahren (oder eine Kombination daraus) gewählt werden, hängt von der Art der Fläche und der Intensität des Unkrautbefalls ab. Entsprechend der guten fachlichen Praxis ist dabei die Beachtung des integrierten Pflanzenschutzes ratsam. 

Im ökologischen Landbau ist der Einsatz von Hacke und Striegel bereits etabliert, in der konventionellen Betriebsführung halten diese Geräte nach und nach Einzug. 

Nützlinge im Mais

Im Maisanbau können verschiedene Insekten, auch Nützlinge genannt, dabei helfen, Schädlinge zu bekämpfen und so die Gesundheit der Pflanzen zu fördern. Larven von Marienkäfern oder Schweb- und Florfliegen zum Beispiel verzehren Blattläuse, die direkt Schaden an den Pflanzen anrichten können und auch Vektoren von Krankheiten sind. Während das Getreide abreift, dient der Mais noch als Lebensraum für den Mais und fungiert damit als Grüne Brücke
Neben natürlicherweise in der Natur vorkommenden Insekten hat sich in den letzten Jahren der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen gegen den westlichen Maiszünsler etabliert.