Mais bietet vielfältige Verwertungsmöglichkeiten – entweder als Silo- oder als Körnermais.
Silomais wird als Futterpflanze in der Tierhaltung sowie der energetischen Verwertung in Biogasanlagen eingesetzt. Körnermais dient unter anderem als Futtermittel oder als Grundlage für Lebensmittel in der Humanernährung, wie Stärke, Mehl und Ethanol

Silomais

Silomais wird auf Grund seines hohen Energiegehaltes insbesondere in der Fütterung von Milchkühen und Rindern eingesetzt. Dem Gegenüber hat sich seit Anfang der Zweitausender Jahre zusätzlich auch der Einsatz als Substrat in Biogasanlagen etabliert. Agrarpolitische Vorgaben führen jedoch dazu, dass der Anbau von Silomais für Biogasanlagen rückläufig ist. Klassischerweise wird Silomais mit einem TS-Gehalt von 30-35 % geerntet. Dagegen erfolgt die Ernte von Grünmais zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt. 

Körnermais

Über 70 % des in Deutschland produzierten Körnermaises wird als Futtermittel in der Nutztierhaltung (Geflügel, Schweine, Rinder) eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Lebensmittelindustrie sowie im geringen Maße als Substrat in Biogasanlagen.

Futtermais & Speisemais

In Deutschland wir Mais überwiegend für die Tierfütterung angebaut. Nur ein geringer Teil landet auf unserem Teller. Futtermais hat die Eigenschaft, dass im Laufe des Sommers die Stoffwechselprodukte (also Zucker) in Form von Stärke in den Kolben eingelagert werden. Neben dem Einsatz im Trog, wird insbesondere Hartmais in Trockenmüllereien zu verschiedenen Produkten vermahlen.

Der Mais den wir dagegen aus der Dose oder vom Grill kennen, heißt Zuckermais. Bei ihm wird der Zucker wesentlich langsamer zu Stärke umgebaut, so dass er seinen leicht süßlichen Geschmack behält. Ebenfalls auf unseren Teller kommt Puffmais, besser bekannt als Popcorn. Dieser hat eine besonders harte Schale, die das Aufpoppen des Korns überhaupt erst möglich macht.

Mais eignet sich auch zur industriellen Nutzung, insbesondere in der Stärkeindustrie

Tierische Veredelung

Dank seiner hohen Energiedichte dient Mais und dessen Anbau in Mitteleuropa vorwiegend der Erzeugung von betriebseigenen Futtermitteln für die Tierproduktion. Hierbei ist eine hohe Verdaulichkeit des Maises von hoher Bedeutung. Die verschiedenen Futtermittel der Maisproduktion wie Maissilage, Silage von Lieschkolben und Corn-Cob-Mix oder Körnermais können an alle landwirtschaftlichen Nutztiere wie Rind, Schwein, Geflügel und Pferd verfüttert werden. Darüber hinaus gibt es weitere Produkte wie Maiskleberfutter, die verfüttert werden können.

Bioenergie

Biogas aus landwirtschaftlichen Rohstoffen ist in Deutschland seit Beginn der 2000er ein wichtiger Energieträger. Die Politik hat diesen Bereich gezielt gefördert, um erneuerbare Energien zu stärken und Klimaziele zu erreichen. Im Gegensatz zu Sonne und Wind ist Biogas wetterunabhängig und kann gespeichert werden – das macht es besonders flexibel. Da Mais eine hohe Biogasausbeute aufweist, also besonders viel Biogas liefert, wurde er besonders häufig als Biogassubstrat eingesetzt. Dies ist auch der Grund, warum sein Anteil in Anlagen durch politische Vorgaben auf 30 % und ab dem Jahr 2026 auf 25 % begrenzt wurde (§ 39i EEG 2023).