Temperaturanspruch

Bereits zur Keimung benötigt Mais Bodentemperaturen zwischen 8 und 10 °C. Auch für die Jugendentwicklung sind Temperaturen von mehr als 10 °C entscheidend, um den für die Gesamtentwicklung wichtigen Kurztag auszunutzen. Sinkt die Tagesdurchschnittstemperatur über mehrere Tage unter 10 °C, reagiert die Maispflanze mit chlorotischen Blattverfärbungen, was eine verminderte Assimilationsfähigkeit und reduzierte Nährstoffaufnahme nach sich zieht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind zudem sehr frostempfindlich. Länger anhaltende Spätfröste von unter -3 °C führen zu einem Abfrieren der vorhandenen Blätter. Entscheidend für das weitere Wachstum ist, dass der Vegetationskegel unversehrt bleibt. Ist auch der Vegetationskegel erfroren, bleibt nur Umbruch und Neusaat. Frühfröste werden ebenfalls äußerst schlecht vertragen. Ein Temperaturabfall im Herbst von wenigen Stunden auf unter -2 °C kann bereits vorzeitig die Kornabreife beenden und zu einer nachhaltigen Schädigung der Maisbestände führen.

Temperatursumme

Die Temperatursumme, auch Wärmesumme genannt, ist die aufsummierte tägliche Mitteltemperatur über einen definierten Zeitraum. Sie wird berechnet, indem man aus dem Tageshöchst- und -tiefstwert den Durchschnitt bildet und diese Werte addiert. Regionale Unterschiede ergeben sich durch Küsteneinfluss, Höhenlage und Kontinentalität. In Deutschland wird die verfügbare Wachstumszeit der Maispflanze wesentlich durch die regional unterschiedlichen Temperaturen beeinflusst. Die Temperatursumme entscheidet über das Maß der Abreife und die Ertragsbildung. Mit der Höhe nimmt die Temperatursumme im gesamten Bundesgebiet um etwa 1 °C je Höhenmeter ab.

Teosinte

Teosinte ist eine Gruppe von Grasarten, die zur Gattung „Zea“ gehört und in Mexiko und Mittelamerika beheimatet ist. Diese Wildarten gelten als Urahn des modernen Mais. Es gibt mehrere Arten von Teosinte, die in Mexiko, Guatemala, Honduras bis hin zu Nicaragua verbreitet sind. Dabei handelt es sich um kräftige, einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie wachsen aufrecht oder mit einem Rhizom, die Laubblätter sind stängelständig. Das Blatthäutchen ist häutig, die Blattspreiten sind groß, linealisch und flach.

Topcrosshybride

Topcrosshybride [(A x B) x Population bzw. Landsorte] entstehen aus der Kreuzung einer Einfachkreuzung mit einer Population bzw. offen bestäubten Sorte wie z.B. dem Gelben Badischen Landmais. Topcrosshybriden waren in der Anfangszeit der Hybridzüchtung von Bedeutung.

Trockenmüllerei

Jährlich werden rund 300.000 t Körnermais in der Trockenmüllerei verarbeitet, dabei bevorzugen die Mühlen Hartmais. Ein wesentlicher Teil der daraus hergestellten Maismahlprodukte wird zu verschiedenen Lebensmitteln verarbeitet. Für Snacks, Cornflakes und diätetische Gebäcke ist Mais ein wertvoller, unersetzlicher Rohstoff aus der Natur. Neben der optimalen Rohstoffqualität kommt es hier auch auf eine spezielle Verarbeitungstechnik in den Mühlen an. Der in Deutschland vermahlene Mais stammt zum Teil aus süddeutschen Anbaugebieten und dem Elsass.

Nach diesem Trocknungsvorgang beginnt die Verarbeitung in der Mühle, die mit einer umfassenden Prüfung der Maispartien startet. Das Ziel ist, hier eine hohe Grießausbeute bei minimalem Fettgehalt zu erreichen. Um die Eignung der Maispartien für die Müllerei einzuschätzen und eine Separierung vorzunehmen, werden verschiedenste Prüfmethoden verwendet. Eine besondere Rolle spielt dabei eine Beurteilung der Kornhärte. Neben der sogenannten Schwimmzahl kommt auch ein Mahl-Sieb-Verfahren, ein Labor-Mahl-Verfahren und die NIR-Messung in Frage. So können heute beispielsweise auch ausbeutemindernde Trocknungsschäden bei der Prüfung in der Mühle festgestellt werden.

Trocknungskosten

Der hohe Anteil der Trocknungskosten an den Stückkosten bei der Produktion von Körnermais bedingt eine genaue Untersuchung der Preise von Trocknungsbetrieben. Die Trocknungskosten je Prozent Erntefeuchte sind entscheidend für die Beurteilung, wobei die Qualität der Trocknung (Temperatur, Einhaltung von 86 % Trockensubstanz) ebenso zu berücksichtigen ist.

Die starke Preiserhöhung für Gas und Heizöl in den letzten Jahren hat die Trocknung von Körnermais verteuert. Energie macht gut ein Drittel der Gesamtkosten während der Trocknung aus. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Trocknungsanbietern kann sich durchaus lohnen.

Die Trocknung kann bei anhaltend hohen oder noch steigenden Energiepreisen für den Körnermais zur Kostenfalle werden, da dann die Produktion auf weniger energieabhängige Verwertungsformen oder auf in Konkurrenz stehende Kulturpflanzen verlagert wird. Umso mehr sind alternative Verfahren (Crips, Säurekonservierung) in den betrieblichen Überlegungen einzubeziehen.