Zahnmais (Dent)

Beim Zahnmais (Dent) liegt zwischen den hornigen Seiten weiches Nährgewebe. Diese mehlige Stärke trocknet bei der Abreife rasch ein, was zu der charakteristischen Einsenkung an der Kornspitze führt. Zahnmais reift schneller ab als Hartmais und hat ein weiches Endosperm in der Kornmitte. Im Vergleich zum Hartmais ist das Ertragspotential etwas höher. Zahnmais wird hauptsächlich als Futtermittel verwendet, kann aber auch als Lebensmittel oder in der industriellen Produktion eingesetzt werden. 

Betrachtet man den Anbau, so hat Zahnmais die größte wirtschaftliche Bedeutung.

Eigenschaften

Flint     

Dent

Wasseraufnahme bei der Keimung

-

+

Jugendentwicklung

+

-

Temperatur-/ Lichtbedarf

o/+

+/++

Kältetoleranz

+

-

Tendenz zur Bestockung

+

-

Trocken-/ Hitzetoleranz

-

+

Wasserangabe des Korns

+

-

Abreife

-

+

Zeitschrift "mais"

„mais“ – Die Fachzeitschrift für Spezialisten erscheint vier Mal im Jahr und steht für Wissenstransfer im Maisanbau. Sie richtet sich an die Praxis, Beratungsstellen, Forschungseinrichtungen, Saatgut- und Züchtungsunternehmen sowie alle grundsätzlich am Maisanbau Interessierten.

DMK-Mitglieder erhalten die „mais“ kostenlos nach Hause oder als E-Paper.

Zuchtmethoden

Bei jeder Befruchtung, egal ob bei Mensch, Pflanze oder Tier entstehen natürliche Mutationen im Genom. Diese sorgen dafür, dass auch Zwillinge nicht zu 100 % identisch sind. Bei der Maiszüchtung stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um Mutationen im Genom zu erzeugen und damit leistungsstärkere Pflanzen zu züchten. Allerdings ist bei den klassischen Zuchtmethoden nicht immer vorherzusagen, wo die Mutation auftritt und welche Eigenschaft beeinflusst wird. Mit Hilfe der neuen Züchtungstechniken (NZT) können diese Mutationen zielgerichteter ausgelöst werden. Zusätzlich besteht bei manchen Verfahren die Möglichkeit Gene in eine Pflanze einzuschleusen, wodurch Veränderungen entstehen, die auf natürlichem Wege nicht oder nur langsam zustande kommen würden. Am bekanntesten und am meisten diskutiert ist die konventionelle Gentechnik

Eine neue Zuchtmethoden ist CRISPR/Cas9. Dieses Verfahren steckt noch in der politischen Diskussion und bisher werden entsprechend gezüchtete Pflanzen nicht im Freiland angebaut.

Züchtung

Das Ziel bei der Züchtung neuer Sorten ist die Erzeugung besonders ertragsstarker, widerstandsfähiger und anpassungsfähiger Sorten. Die Entwicklung des Maisanbaus in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte mit vielen Kapiteln. Die Züchtung ist der Ausgangspunkt des Erfolges. Mais der für gewöhnlich in Deutschland angebaut wird gehört zu den F1-Hybridpflanzen, d.h. das Saatgut stammt aus gezielter Kreuzung zweier Elternlinien. 

Die entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung der Maisanbaufläche in Deutschland auf rund 2,5 Mio. ha wurde in den fünfziger Jahren durch die Erfolge der Hybridmaiszüchtung gelegt. So stiegen innerhalb der vergangenen 60 Jahre die Durchschnittserträge bei Körnermais von etwa 30 dt/ha Kornertrag auf knapp 100 dt/ha Kornertrag und bei Silomais von etwa 75 dt/ha auf über 400 dt/ha an. Das ist umso erwähnenswerter, da der Maisanbau immer weiter in, aus Sicht der wärmeliebenden Maispflanze, klimatisch ungünstigere Regionen, wie den nördlichen Breiten sowie Höhenlagen, vordrang.

Neben der Ertragssteigerung, wurden alle anderen für Anbau und Verwertung wichtigen Eigenschaften verbessert: 

Zuckermais

Bei Zuckermais ist die Umwandlung von Zucker in Stärke im Korn unterbrochen. Die Ursache hierfür liegt wahrscheinlich in einer Genmutation. Während der Reife schrumpfen die Körner ähnlich zusammen wie Zuckererbsen.

Zuckermais wird hauptsächlich zur menschlichen Ernährung genutzt. Er wird auch als Gemüsemais bezeichnet und ist als Kolben oder in Dosen erhältlich. Während der Zucker in allen anderen Maissorten schnell zu Stärke umgebaut wird, ist dieser Prozess beim Zuckermais verlangsamt. Hierdurch behält er seinen leicht süßlichen Geschmack. In Deutschland findet der Anbau auf ca. 2.000 ha statt. Der Selbstversorgungsgrad liebt in Deutschland um die 20 %, Hauptimportländer sind Ungarn, Frankreich, China und Spanien.

Zwischenfrüchte

Der Anbau von Zwischenfrüchten dient dem nachhaltigen Maisanbau. Konkret kann mit Zwischenfrüchten folgendes erreichen werden:

  • Eine Minderung von Wind- und Wassererosion
  • Der Schutz vor Nährstoffaustrag aus dem Wurzelraum
  • Die Aufrechterhaltung der Humusbilanz
  • Eine Erhöhung der biologischen Aktivität.

Zwischentyp

In Europa finden sich im Konsumanbau in der Regel Kreuzungen zwischen Zahn- (Dent) und Hartmaisformen (Flint), diese werden als Zwischentypen bezeichnet. Je nach Eigenschaft der Sorte wird von einem Hartmais- oder Zahnmaisbetonten Zwischenmais unterschieden.