Kalium

Mais hat einen hohen Bedarf an Kalium (K2O). Der Kaliumentzug liegt in der Größenordnung von 170-300 kg K2O/ha. Kalium (K2O) nimmt in den Pflanzen Einfluss auf den Wasserhaushalt und die Zellstabilität. Gut mit Kalium versorgte Maispflanzen weisen einen ökonomischen Wasserverbrauch auf. Dies hat positive Auswirkungen auf die Dürre- und Kältetoleranz von Mais. 

Bei Kaliummangel kommt es zu einem gestörten Wasserhaushalt. Sichtbares Zeichen ist die sog. Welketracht. 

Kalium fördert die Kohlenhydratbildung - wichtig für eine volle Kolbenausbildung - und erhöht die Standfestigkeit sowie die Widerstandskraft gegen Krankheits- und Schädlingsbefall

Die Kaliumversorgung der Maispflanzen ist an der Gehaltsstufe (Bodenuntersuchung) und an der Bodenart (Tongehalt, Art der Tonminerale) auszurichten. 

Kalk

Kalk ist in verschiedenen Formen verfügbar. Calciumcarbonat (CaCO3), Magnesiumcarbonat (MgCO3), Calciumoxid (CaO) und Magnesiumoxid (MgO). Je nach Form ist der Kalk reaktiver oder tritt langsamer in Wirkung. 

Kalk hat einen wesentlichen Einfluss auf den pH-Wert des Bodens. Der optimale pH-Wert für den Anbau von Mais liegt, abhängig von Bodenart und Humusgehalt, im Bereich 5,0 bis 7,0.

Die Löslichkeit von Phosphor ist bei einem pH-Wert oberhalb von 7,0 verringert und führt so zu einem entsprechenden Mangel, insbesondere in der Jugendphase. Aber auch die Verfügbarkeit von Zink, Mangan, Bor und Kupfer ist reduziert. pH-Werte im unteren Bereich dagegen führen zu einer verringerten Verfügbarkeit aller Hauptnährelemente.

Neben dem pH-Wert beeinflusst Kalk das Strukturgefüge des Bodens positiv. Hierdurch wird der Luft- und Wasserhaushalt verbessert und damit auch die, insbesondere für die Jugendentwicklung notwendige, Erwärmung des Bodens.

Zusätzlich ist Kalk auch ein wichtiger Nährstofflieferant. Mais benötigt je nach Nutzungsrichtung bis zu 70 kg/ha MgO und ca. 100 kg/ha CaO.

Kalttest

Der Kalttest stellt eine häufige Triebkraftprüfung bei Mais dar. Seine Besonderheit liegt in der Verwendung von Ackererde als einem natürlichen Keimsubstrat und in der 7-tägigen Kaltphase bei 8-10 °C. Der Kalttest selektiert keimlabile Saatgutpartien, da er Freilandbedingungen nachahmt und die Keimung des kälteempfindlichen Maises gezielt verzögert. 

Keimfähigkeit

Mit der Keimfähigkeit wird ermittelt, wie viel Prozent der reinen Samen unter standardisierten Laborbedingungen (ISTA-Untersuchungsvorschriften) normal gekeimt haben. Die Keimfähigkeit wird in Sand oder Filterpapier bei 20 °C bzw. 25 °C nach 7 Tagen festgestellt. Eine biochemische Keimprüfung ist das sog. TTC-Verfahren (= Tetrazoliumtest): Halbierte Samen werden in die farblose Tetrazoliumlösung eingelegt. Lebensfähiges Gewebe färbt sich innerhalb kurzer Zeit rot und gibt Auskunft über die potentielle Keimfähigkeit.

Kolben

Der Maiskolben ist als eine Ähre mit verdickter Hauptachse, der Spindel, anzusehen. Die den Kolben einhüllenden Lieschblätter stellen Blattscheiden dar. Der Schaft des Kolbens wird aus dünnen und kurzen Internodien gebildet, deren Entwicklung in allen Blattachseln angelegt ist. In der Regel kommt es aber nur in halber Höhe des Stängels zur vollen Ausbildung von einem oder auch von zwei weiblichen Blütenständen. Die Narbenfäden jeder befruchtungsfähigen Blüte sind so stark verlängert, dass sie aus den Lieschblättern hervordringen, um befruchtungsfähige Pollen aufzunehmen.

Da die Rispenblüte zwei bis vier Tage vor Erscheinen der Narbenfäden der eigenen Pflanze einsetzt (Protandrie), erfolgt fast ausschließlich Fremdbefruchtung (über 90 %). Die höher sitzenden Kolben werden naturgemäß zuerst befruchtet. Zweitkolben weisen in der Regel schlechtere Befruchtungen auf. Für die Befruchtung ist eine feuchtwarme Witterungsperiode von Vorteil. Große Hitze oder anhaltende Regenfälle zur Zeit der Blüte, die etwa Mitte bis Ende Juli stattfindet, führt zu Fertilitätsproblemen. Nach der Befruchtung trocknen die Narbenfäden ein und es kommt zur Kornbildung.

Kombinierte Verfahren zur Unkrautbekämpfung

Bei starkem Unkrautdruck oder hohem Samenpotenzial im Boden reicht die mechanische Bekämpfung oft nicht aus. In solchen Fällen bietet sich eine Kombination aus mechanischen und chemischen Maßnahmen an – besonders im integrierten Pflanzenschutz.

Typisch ist eine Herbizidbehandlung im 2- bis 4-Blatt-Stadium, gefolgt von einer Überfahrt mit der Hacke kurz vor Reihenschluss. Alternativ kann früh gestriegelt und bei Bedarf ein Herbizid streifenweise in der Reihe eingesetzt werden.

Wichtig: Der Mais sollte vom 3- bis 8-Blatt-Stadium möglichst unkrautfrei bleiben. Bodenherbizide wirken von vor bis kurz nach dem Auflaufen – bei ausreichender Bodenfeuchte. Für mehr Wirkung empfiehlt sich die Kombination von Boden- und Blattherbiziden. Nach Regen oder bei starker Sonne sind Nachauflaufmittel mit Vorsicht einzusetzen, um Kulturschäden zu vermeiden.

Sulfonylharnstoffe bergen bei Temperaturwechseln und Stressrisiken ein erhöhtes Schadenspotenzial. Ideal ist der Einsatz in aktiver Wachstumsphase und bei vorhandener Wachsschicht auf den Blättern.

Die passende Strategie hängt vom Standort und dem Unkrautspektrum ab – entscheidend sind Wirkstoffwahl, Aufwandmenge, Spritzfolge und Kombinationen.

Konservierende Bodenbearbeitung

Der Grundgedanke der konservierenden Bodenbearbeitung ist das Belassen von Pflanzenreststoffen der Vorfrucht oder einer Zwischenfrucht auf der Bodenoberfläche. Diese Mulchschicht trägt zu einer möglichst ganzjährigen Bodenbedeckung bei, schützt vor Wasser- oder Winderosion und beugt Verschlämmung vor.
Es erfolgt keine Bodenbearbeitung mit dem Pflug. 

Konservierung | Feuchtmais

Als Alternative zum Trocknen können die Maiskörner als Feuchtmais einsiliert werden. Hierdurch entsteht ein energiereiches Futtermittel, welches in der Milchvieh- oder Schweinefütterung eingesetzt wird. Diese Verwertungsform ist in Anbaugebieten interessant, in denen der Mais aufgrund seiner natürlichen Abreife und der lokalen Witterung sehr feucht geerntet wird und ein anschließendes Trocknen unwirtschaftlich ist. Hierbei unterscheidet man zwischen der Lagerung als ganzes Korn oder geschrotet. Zunächst wird das Korn stark verdichtet und anschließend unter Luftabschluss siliert. Der Feuchtegehalt sollte dabei größer als 25 % sein, ansonsten muss Wasser zugegeben werden. Zusätzlich kann bei der Feuchtmaissilierung ein Konservierungsmittel (meist Propionsäure) eingesetzt werden.

Konservierung | Körnermais

Körnermais darf einen Feuchtegehalt von höchstens 15 % aufweisen, um gelagert zu werden. Da dieser durch die Abreife nicht erreicht wird, ist nach der Ernte eine Trocknung notwendig. Die Kosten hierfür schwanken und sind in erster Linie vom Feuchtegehalt des Erntegutes und den Energiekosten abhängig. Neben Wasser verliert der Mais dabei auch an Substanz. Dieser wird durch den sogenannten Schwundfaktor ausgedrückt. Alternativ zur Trocknung kann der Mais als Feuchtmais gelagert werden.

Der Schwund kann mit dem Tool Feucht- in Trockenware bestimmt werden.

Konservierung | Säuerkonservierung

Die Säurekonservierung von Mais, insbesondere Körnermais, ist ein Verfahren zur Haltbarmachung, bei dem Säuren eingesetzt werden, um das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen und so die Qualität und Lagerfähigkeit zu erhalten. Dabei werden in der Regel Gemische organischer Säuren wie Propionsäure und Milchsäure verwendet.

Konservierung | Silomais

Durch den schnellen und nachhaltigen Luftabschluss des Silos wird die Milchsäuregärung eingeleitet. Hierdurch wird das Erntegut haltbar und kann nach frühestens drei, im Optimalfall erst nach zwölf Wochen, verfüttert werden. Schon bei der Auswahl der Silogröße ist zu beachten, dass das Silo so dimensioniert ist, dass im Winter ein Vorschub von 2,5 m und im Sommer von 1,5 m pro Woche gewährlistet wird. Bei einem niedrigeren Vorschub kann es zur Nacherwärmung und Schimmelbildung an der Anschnittfläche kommen.

Konventionelle Bodenbearbeitung

Konventionelle Bodenbearbeitung bezeichnet die klassische, wendende Bearbeitung des Bodens, meist mit dem Pflug, bei der die oberste Bodenschicht (Krume) bis zu ca. 30 cm Tiefe gelockert und gewendet wird. Auf lehmig-tonigen Standorten sollte vor dem Winter gepflügt werden, um die Sprengkraft des Frostes zu nutzen. Eine konventionelle Bodenbearbeitung verbessert die Unkrautbekämpfung und Feldhygiene, sorgt für eine schnelle Nährstoffmobilisierung durch Einarbeitung organischer Masse und ermöglicht eine gleichmäßige und störungsfreie Aussaat. Dem gegenüber stehen ein höherer Kraftstoff- und Arbeitsaufwand im Vergleich zu reduzierten Verfahren, eine erhöhte Erosionsgefahr, die CO₂-Freisetzung durch Umwälzung sowie die Störung des Bodenlebens und der Bodenstruktur.

Körnermais

Während bei Silagen und Corn-Cob-Mix teilweise auch die einzelnen Pflanzenteile geerntet werden, liegt der Fokus beim Körnermais, wie der Name schon sagt, auf den Körnern. Da der Feuchtigkeitsgehalt in den Maiskörnern beim Drusch noch relativ hoch ist, müssen diese für die Haltbarmachung getrocknet oder in einer geeigneten Weise mit Säuren oder durch Silieren konserviert werden. Handelsfähig ist allerdings nur getrockneter Körnermais, mit einem TS-Gehalt von mindestens 85 %, der eine wertvolle Kraftfutterkomponente in Milchvieh-, Schweine- und Geflügelfutter ist. Auch in der Lebensmittelindustrie sowie der industriellen Nutzung wird Körnermais verwendet.

Kurztagspflanze

Mais ist eine Kurztagspflanze. Das bedeutet, dass die Blüte und damit das generative Wachstum durch die Tageslänge gesteuert werden. Speziell wird das Wachstum durch die Unterschreitung einer bestimmten Tageslänge oder die Überschreitung einer bestimmten Nachtlänge ausgelöst (Photoperiodismus).

Da die Tage in Äquatornähe kürzer sind als in unseren Breiten, kann es sein, dass Mais aus Ecuador in Europa nicht oder nur verzögert blüht.