Pferdefütterung

Obwohl Pferde ähnliche Futtermittel wie Rinder fressen, unterscheidet sich ihr Verdauungssystem: Die enzymatische Verdauung findet zuerst im Dünndarm statt, anschließend erfolgt der mikrobielle Abbau faserreicher Futtermittel im Dick- und Blinddarm.

Da Pferde von Natur aus an stärkearmes Futter angepasst sind, produzieren sie nur wenig Amylase – das Enzym zur Stärkeverdauung. Daher ist ein hoher Anteil an rohfaserreichem Raufutter sowie eine begrenzte Menge an stärkereichem Kraftfutter pro Mahlzeit notwendig.

Die Stärkeverdaulichkeit hängt stark vom Futtermittel ab: Haferstärke wird gut im Dünndarm aufgeschlossen, während Maisstärke ohne Behandlung nur schwer verdaulich ist. Durch feine Vermahlung und Wärmebehandlung lässt sich die Verdaulichkeit deutlich steigern. Trotzdem sollte Maisschrot auf max. 0,3 kg je 100 kg Körpergewicht und Mahlzeit begrenzt werden. Insgesamt gilt ein Grenzwert von 2–2,5 g Stärke/kg Körpergewicht und Mahlzeit.

Die Stärke aus Maissilage ist besser verfügbar als aus Körnermais. Bei hygienisch einwandfreier Qualität kann Maissilage mit 2–3 kg je 100 kg Körpergewicht und Tag verfüttert werden. 10 kg Maissilage entsprechen dabei etwa dem Futterwert von 2 kg Heu und 1,6 kg Kraftfutter, was bei der Rationsplanung zu berücksichtigen ist.

Ein praktisches Problem stellt die notwendige tägliche Entnahmemenge zur Sicherstellung der Silagequalität dar. Daher ist der Einsatz von Maissilage meist nur bei größeren Pferdebeständen oder in Kombination mit Rindern sinnvoll.

Pflanzenschutz

Nach Untersuchungen des Julius Kühn-Instituts (JKI) ist der Mais die Ackerkultur mit der geringsten Behandlungshäufigkeit (1,4/Saison), während diese bei Raps mit 5,5, bei Zuckerrüben mit 5,3 und bei Kartoffeln mit 9,9 (Anwendungen/Saison) beziffert werden (PAPA, Stand 2023). Ein Fungizideinsatz findet im Mais nur in Ausnahmefällen statt und der Anteil der insektiziden Maßnahmen an der berechneten Behandlungshäufigkeit beträgt lediglich 0,01. Dabei richten sich die Maßnahmen vorwiegend gegen den Maiszünsler (Ostrinia nubilalis), der jedoch im erheblichen Umfang über mechanische und biologische Verfahren bekämpft werden kann. Damit bleibt auch in den Schwerpunktregionen des Maisanbaues, mit hohem Maisanteil in der Fruchtfolge, der pflanzenschutzspezifische Vorteil dieser Kultur erhalten.

Die direkten Pflanzenschutzmaßnahmen beschränken sich im überwiegenden Maße auf die Unkrautbekämpfung. 

Phosphat

Phosphat (P2O5) nimmt auf vielfältige Weise am pflanzlichen Stoffwechsel teil. Eine sehr wichtige Funktion kommt dem Phosphat als Energieträger in der Maispflanze zu. Anfangsentwicklung, Blüte und Fruchtbildung sowie die Stärkeeinlagerung in das Korn werden durch eine ausreichende Phosphat-Versorgung gefördert.  

Der Entzug von Phosphat liegt je nach Nutzungsrichtung zwischen 90-120 kg/ha, wobei in der Jugendphase von der 4. bis 10. Wachstumswoche ein hoher Bedarf gedeckt werden muss. Vor der P-Düngung ist der Düngebedarf zu ermitteln. Dieser richtet sich nach dem erwarteten Ertrag, den Standort- und Anbaubedingungen und den Phosphatgehalten im Boden. Die anzusetzenden Werte sind vom Bundesland abhängig und bei der zuständigen Behörde abzufragen.

Photoperiodismus

Die Reaktion von Pflanzen auf die Tageslänge.

Siehe auch Kurztagspflanze.

Popcorn-/Puffmais

Popcornmais, auch Puffmais genannt, ist im Grunde ein kleinkörniger, perlenförmiger Hartmais. Er hat einen hohen Anteil harten Endosperms und eine harte Schale. Während des Erhitzens baut sich im Korninneren hoher Druck auf, der sich explosionsartig entlädt und dabei das Korninnere in Schmetterlings- oder Pilzform entlädt. Zur Abreife benötigt er viel Sonne, daher findet der Anbau insbesondere in Südeuropa oder Amerika statt. 

Populationssorte

Siehe Landsorte.

Purpurmais

Purpurmais ist eine andere Bezeichnung für den lilafarbenen „Mais Morad“. Der intensive Farbton wird durch einen hohen Gehalt an Anthocyane verursacht, dem eine antioxidative Wirkung nachgesagt wird. In Peru wird hieraus Chicha Morada (= traditionelles peruanisches Getränk) hergestellt.