Pflanzenschutz

Unkrautbekämpfung im Mais: Die entscheidende Herausforderung

24.04.2019

Unkrautbekämpfung im Mais: Die entscheidende Herausforderung

Bonn (DMK) – Mais reagiert vor allem im Jugendstadium empfindlich auf Konkurrenz. Daher muss der Mais bis zum 8-Blatt-Stadium weitestgehend frei von Unkraut gehalten werden. Insbesondere die chemische Unkrautbekämpfung hat sich in den letzten Jahren flächendeckend etabliert. Der Wegfall von Wirkstoffen und die steigenden Auflagen führen jedoch zu einem Umdenken und einer Rückkehr zum Mais als „Hackfrucht“. Je nach Standort und Unkrautbesatz kann es sich durchaus lohnen, auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmaßmitteln zu verzichten und dafür alternative Maßnahmen durchzuführen oder miteinander zu kombinieren. Mithilfe der mechanischen Unkrautbekämpfung lassen sich insbesondere Samenunkräuter bekämpfen, gegenüber chemischen Maßnahmen muss jedoch mit steigendem Zeit- und Energieaufwand gerechnet werden.

Im Rahmen des „Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (NAP) der Bundesregierung hat das Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) zusammen mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen eine „Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Mais (LIPS Mais)“ erstellt. Ziel des NAP ist die Reduktion von Risiken für Menschen, Tiere und den Naturhaushalt, die durch die Anwendung von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln entstehen können. Hierbei soll die LIPS Mais den NAP unterstützen. Die Umsetzung der LIPS durch die Betriebe ist freiwillig. Die LIPS steht unter https://www.maiskomitee.de/Produktion/Pflanzengesundheit/Integrierter_Pflanzenschutz kostenlos als Download zur Verfügung oder kann als gedruckte Broschüre bestellt werden.

In einer Veröffentlichung des DMK erläutert Dr. Dirk M. Wolber vom Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die aktuellen Entwicklungen in der Unkrautbekämpfung von Mais. Um den optimalen Bekämpfungserfolg zu erreichen und Nachbehandlungen vorzubeugen, kommt demnach dem richtigen Zeitpunkt der Bekämpfung eine ganz entscheidende Rolle zu. Ebenfalls empfohlen wird beim chemischen Pflanzenschutz eine Rotation der Wirkstoffe, um Resistenzbildung zu vermeiden.

Den Landwirten steht eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung, sie können aus Mitteln mit einem Wirkstoff bis zu Kombi-Packs mit mehreren Wirkstoffen wählen. Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) veröffentlicht auf seiner Homepage www.maiskomitee.de in der Rubrik Produktion, Pflanzengesundheit, Unkrautbekämpfung einen aktuellen Überblick über die vielfältigen Bekämpfungsmöglichkeiten. Die von Dr. Wolber zusammengestellten Tabellen listen unter anderem die Mittel oder Herbizid-Packs, die entsprechenden Wirkstoffe und Wirkungsspektren, Anwendungshinweise oder Angaben zum Grundwasserschutz auf.

  

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