Hybridzüchtung

Die Entwicklung von Hybridsorten erfolgt in folgenden Schritten:

  • In einem Selbstungsprozeß über wenigstens 6, meist aber bis zu 8 oder 10 Generationen werden reinerbige (homozygote) Inzuchtlinien entwickelt.
  • Während dieser Linienentwicklung wird die allgemeine Kombinationsfähigkeit der Selbstungslinien ermittelt und selektiert.
  • Die besten Inzuchtlinien werden dann systematisch (diallel oder faktoriell) miteinander gekreuzt und auf ihre Leistungsfähigkeit über alle und in spezifischen Kombinationen geprüft und ausgewertet.
  • Über die Vorhersage und Prüfung der besten Dreiwege- und Doppelhybriden können zusätzlich zu Einfachhybriden auch diese in der Vermehrung begünstigten Hybriden entwickelt werden.

 

Je nach ihrem Aufbau aus entsprechenden Inzuchtlinien bzw. Erbkomponenten kann man folgende Hybridformen unterscheiden:

 

Einfachhybride: Eine Einfachhybride ensteht aus der kontrollierten Kreuzung von zwei Inzuchtlinien (A x B)


Dreiweghybride: Eine Dreiweghybride entsteht aus der Kreuzung einer Einfachkreuzung mit einer Inzuchtlinie [(A x B) x C].


Doppelhybride: Eine Doppelhybride entsteht aus einer Kreuzung von zwei Einfachhybriden [(A x B) x (C x D)]. Dieser Hybridtyp ist mittlerweile von Dreiweg- und Einfachkreuzungen nahezu vollständig aus dem Sortenspektrum verdrängt worden.


Topcrosshybriden: [(A x B) x Population bzw. Landsorte] entstehen aus der Kreuzung einer Einfachkreuzung mit einer Population bzw. offen bestäubten Sorte wie z.B. dem Gelben Badischen Landmais. Topcrosshybriden waren in der Anfangszeit der Hybridzüchtung von Bedeutung.