Ökonomie/Markt

Weniger Rinder in Deutschland

19.12.2003

Mais bleibt die wichtigste Futtergrundlage Bonn (DMK) - Der Rückgang der deutschen Rindfleischproduktion setzte sich in unvermindertem Tempo fort. Die Bruttoeigenerzeugung an Rindfleisch in Deutschland dürfte 2003 bis zu 10 % niedriger ausfallen, teilte das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf Angaben der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle GmbH mit. Der kleineren Rindfleischproduktion stehen allerdings höhere Importe bei gleichzeitig geringeren Exporten gegenüber. Die Auswirkungen auf den Maisanbau, der nach wie vor die wichtigste Futtergrundlage darstellt, lassen sich noch nicht eindeutig absehen. Auch im kommenden Jahr wird sich der Bestandsabbau am deutschen Rindermarkt wohl weiter fortsetzen. Darauf deuten unter anderem die jüngsten Viehzählungsergebnisse hin. Der Preiseinbruch im zweiten Halbjahr 2003 hat diesen Trend noch verstärkt. Die im Rahmen der EU-Agrarreform geplante Entkopplung der Rinderprämien wird zu einer weiteren Reduktion der Produktion beitragen. Hinzu kommt die schlechte Versorgung mit Grundfutter in diesem Jahr. Die extreme Sommertrockenheit hat nach Schätzungen Schäden in Höhe von 800 Mio. Euro alleine im Futterbau verursacht. Obwohl auch der Mais durch die Trockenheit betroffen war, konnte gerade der Mais in den kritischen Gebieten den wichtigsten Beitrag zur Grundfutterversorgung leisten. Die Betriebe, die nicht genügend Grundfutterreserven haben, spüren bereits deutlich den Anstieg der Mischfutterpreise. Dem weiter rückläufigen Angebot aus heimischer Erzeugung wird 2004 eine relativ stetige Nachfrage gegenüberstehen. Gleichwohl wird weiterhin weniger Rindfleisch verbraucht als vor der BSE-Krise. Pro Kopf lag die Verbrauchsmenge 2003 in Deutschland bei 12,3 kg.