Aussaat/Anbau/Ernte

Weniger Körnermais in der EU

21.07.2005

Ersten Schätzungen zufolge wird die EU-Körnermaisernte in diesem Jahr geringer als in den Vorjahren ausfallen. Die Ernteprognosen seien allerdings noch sehr unsicher, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Bei einer Anbaufläche von rund 6 Mio. ha wird in der EU-25 derzeit mit einer Erntemenge von etwa 48 Mio. t kalkuliert. Gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Rückgang um rund 10 %. Für Deutschland weisen erste Ernteschätzungen 3,7 bis 3,8 Mio. t aus. In Ungarn rechnet man mit einem Ernteergebnis von 6,8 Mio. t, was 1,5 Mio. t weniger als im Vorjahr wären. Auch in Frankreich wird die Erntemenge aller Voraussicht nach sinken. Selbst das US-Landwirtschaftsministerium geht von einer geringeren Ernte aus. Die Ursachen liegen sowohl in der geringeren Anbaufläche als auch in den europaweit anhaltend ungünstigen Wachstumsbedingungen begründet. Während Kälte und Nässe zur Aussaat hierzulande das Maiswachstumverzögerte, macht derzeit eine ausgeprägte Trockenheit dem Mais vor allem in Südwesteuropa zu schaffen. Im Südosten Europas hingegen bereitet weiterhin feuchtes und kühles Wetter dem Mais Probleme. Bei günstigen Witterungsverläufen in den kommenden Wochen sei es nach Angaben des DMK jedoch nicht ausgeschlossen, dass die derzeitigen Prognosen zumindest regional noch übertroffen werden können.