Aussaat/Anbau/Ernte

Stabiles Bodengefüge sichert Maiserträge

07.10.2003

Landwirte müssen nach dem heißen Sommer Vorsorge betreiben Bonn (DMK) - Normalerweise bangen die Landwirte im Herbst darum, ihre Ernte einigermaßen trocken und ohne Bodenverdichtungen einbringen zu können. In diesem Jahr steht ein ganz anderes Phänomen im Blickpunkt. Wassermangel und die Verfügbarkeit der Wasserreserven bestimmen den Ertrag. Diese Entwicklung im Sommer 2003 zwingt die Landwirte schon jetzt, bei der Bodenbearbeitung Vorsorge für die zukünftige Fruchtfolge zu betreiben, darauf hat Werner Buchner von der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) hingewiesen. Buchner errechnete, dass aus einem gut gewässerten Boden bei Temperaturen bis zu 40 ° Celsius pro Tag und Hektar zwischen 60 und 70 m³ Wasser verdunsten könnten. Pro Quadratmeter könne der Verdunstungshunger der Luft sogar bis zu 8 Liter pro Tag betragen. Anhand dieser immens hohen Zahl werde deutlich, dass die Wasserverfügbarkeit des Bodens zum Überleben der Pflanzen voll ausgeschöpft werden müsse. Angesichts der Witterungsextreme der letzten Jahre müssten die Landwirte im Sinne einer Vorsorgestrategie das genetische Leistungsvermögen der Maispflanze und die am Standort vorgegebene Bodenqualität aufeinander abstimmen, meinte Buchner. Dabei gilt es, das Bodengefüge sowie den Wasser-, Luft- und Wärmehaushalt des Bodens zu optimieren, um den Pflanzenwurzeln die Möglichkeit zu geben, in tiefere Schichten vorzudringen. Beim Mais wird diese Fähigkeit oft unterschätzt. Untersuchungen möglicher Durchwurzelungstiefen in Abhängigkeit von verschiedenen Bodenarten haben nach Buchners Angaben ergeben, dass der Mais sowohl flach als auch tief wurzelt. Beim Anblick der Luft- und Stützwurzeln, die an den oberirdischen Stengelknoten entstehen, dürfe man nicht nur von einer oberflächennahen Abstützung der Maispflanzen ausgehen. Die seitliche Ausdehnung könne zwar bis zu einem Meter betragen. Wurzelaufgrabungen ergaben beim Mais aber auch eine Tiefenführung von bis zu 2,50 m. Die Maispflanze bringt somit beste Voraussetzungen mit, ein günstiges Bodengefüge im Rahmen der Feldbewirtschaftung und Fruchtfolgegestaltung optimal zu nutzen.

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