Aussaat/Anbau/Ernte

Regionale Ertragseinbußen bei Mais zu erwarten Erzeuger sollen beim Pflanzenschutzeinsatz „die Nerven behalten“

04.06.2013

Der Dauerregen im Mai und in den ersten Juni-Tagen wird in einigen Regionen Deutschlands zu erheblichen Ertragseinbußen im Mais führen. Dies berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Besonders betroffen ist Bayern, wo die Maisschläge in den Hauptanbaugebieten auf übersättigten Böden schon seit Ende Mai im Wasser stehen. Neben den negativen aktuellen Ertragswirkungen sind auf den betroffenen Flächen auch Langzeitschäden zu befürchten, über deren Wirkung kaum Erfahrungen vorliegen.

Wie es in der Meldung des Deutschen Maiskomitees weiter heißt, ist neben Stickstoffverlusten durch Auswaschung der weitgehend abgeschlossenen Düngung in tiefere Bodenschichten und witterungsbedingt verspäteter Unkrautbekämpfung auch mit Strukturschäden zu rechnen.

Gleiche Argumente wie für die überschwemmten bayerischen Maiszonen gelten für das östliche Niedersachsen sowie für Teile Thüringens, Sachsens, Sachsen-Anhalts und für den östlichen Raum Baden-Württembergs, wo die Maisbestände ebenfalls stärker vom Dauerregen der letzten Zeit betroffen sind. Die Anbauschwerpunkte im Münsterland sind dagegen von derartigen Schäden verschont geblieben. Im Nordosten hat der Mais in der letzten Zeit nicht so sehr durch Regen, sondern lokal mehr unter Kälte gelitten. Im Schnitt des Bundesgebietes dürfte der Entwicklungsstand der Bestände gegenwärtig zwei bis drei Wochen hinter der Normalzeit liegen.

Die Maiserzeuger hoffen jetzt auf wärmere Witterung, damit die nassen Böden möglichst rasch abtrocknen und wieder befahrbar werden, um eventuell eine Nachdüngung auszubringen und versäumte Unkrautbekämpfung durchzuführen. Das Deutsche Maiskomitee weist in diesem Zusammenhang auf die Empfehlung der Anbauberatung hin, „die Nerven zu behalten“ und ausreichende Temperaturen sowie die Bildung einer Wachsschicht auf den Maisblättern abzuwarten, bevor die Unkrautbekämpfung im Mais begonnen wird.

 

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