Fütterung/Tierernährung

Qualität der Maissilage mit großen Schwankungen

29.11.2006

Die Qualität der Maissilage hat in diesem Jahr erneut unter den schwierigen Witterungsverhältnissen gelitten. Auffällig sind extreme regionale Unterschiede in Abhängigkeit vom Standort und den spezifischen Bedingungen vor Ort. Insbesondere der verfügbare durchwurzelungsfähige Bodenraum und ein möglicher Grundwasseranschluss für die Maiswurzeln konnten in diesem Jahr entscheidende Bedeutung erlangen. Nach dem nassen und kalten Frühjahr, der Hitze im Juli und dem zu kalten und nassen August verhinderte der sonnige September schlimmere Ausfälle. Oftmals kam es dadurch noch zu einer guten Kornausreife, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). In Hessen liegt der Trockenmassegehalt der Maissilagen durchschnittlich bei 36 % und damit über dem Zielbereich von 28-35 %. Im Vorjahr lag der Gehalt noch bei 33,3 %. Auch in Niedersachsen wird der Zielbereich oftmals überschritten. Durchschnittlich wurde ein Trockensubstanzgehalt von 35,4 % erreicht. Dabei wurden Werte zwischen 15,4 % und 52,5 % ermittelt. Hohe Trockenmassegehalte können sich negativ auf die Verdichtung im Silo auswirken und beinhalten damit die Gefahr von Nachgärungen. In Nordrhein-Westfalen beträgt der Trockenmassegehalt im Mittel 34,8 %. Die niedrigsten Werte liegen bei 23,8 %, die höchsten bei 43,4 %. Nach vorläufigen Ergebnissen ist die Silagequalität in Bayern als durchschnittlich bis gut einzustufen. Der Trockenmassegehalt liegt bei durchschnittlich 33 % und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Zwei Drittel der Proben liegen zwischen 30 und 36 %. In Sachsen liegt der Trockenmassegehalt bei durchschnittlich 32,4 %, allerdings sind auch hier die regionalen Unterschiede sehr groß. Erfreulich hohe Energiekonzentrationen wurden in Hessen mit 6,9 NEL MJ/kg TM gemessen. In Nordrhein-Westfalen lag dieser Wert bei 6,8 NEL MJ/kg TM, in Sachsen bei 6,65 NEL MJ/kg TM, in Niedersachsen bei 6,6 NEL MJ/kg TM und in Bayern bei 6,5 NEL MJ/kg TM. Damit wird im Grunde überall der Zielwert von > 6,5 NEL MJ/kg TM erreicht. Die Inhaltsstoffe und Energiegehalte der Maissilagen weisen in diesem Jahr große Schwankungen auf. Um eine bedarfsgerechte Fütterung sicherzustellen, ist eine Analyse der Silagen als Grundlage für die Berechnung der Rationsgestaltung deshalb besonders zu empfehlen.

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