Fütterung/Tierernährung

Qualität der Maissilage in Deutschland sehr unterschiedlich

26.01.2006

Die deutschen Landwirte müssen in diesem Winter mit sehr unterschiedlichen Maissilagequalitäten auskommen. Das bestätigten erste Umfragen des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK). Ausschlaggebend waren die sehr schwierigen Witterungsverhältnisse im vergangenen Jahr. Die Wachstumsbedingungen zu Beginn waren durchweg ungünstig. Die Blüte erfolgte fast überall später als üblich. Lediglich auf leichten Standorten und in den Gebieten, in denen die Sonne im September noch für einen Schub sorgte, konnte gute Silage erzeugt werden. In Hessen gibt es überwiegend gute Qualitäten, in Nordrhein-Westfalen sind sie sehr unterschiedlich. In Bayern spricht man von durchschnittlichen Ergebnissen, in Thüringen von mittleren oder unterdurchschnittlichen Werten. Niedersachsen meldet in der Regel gute Energie- und Rohfaserwerte. Allerdings fehlt es dort an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie an Stärke. Der Durchschnittswert liegt in Niedersachsen bei 27 % Stärke in der Trockenmasse. Die Streubreite liegt zwischen 3,8 % und 42 %. Die Stärkegehalte erreichten nur in den Regionen einen Wert von über 30 % in der Trockenmasse, wo die Schönwetterperiode im September noch zu einer starken Einlagerung von Stärke im Kolben führte. Der Gehalt an Trockenmasse liegt im Durchschnitt bei etwa 33 % und damit im normalen Bereich, aber deutlich unter den Vorjahreswerten. Bemerkenswert ist jedoch die Schwankungsbreite. In Nordrhein-Westfalen wurden Werte zwischen 19,8 % und 45,2 % ermittelt. In Hessen liegen rund ein Fünftel der Proben über 35 % Trockenmassegehalt. Der Energiegehalt liegt in der Regel zwischen 6,46 MJ NEL/kg Trockensbustanz in Bayern und 6,7 MJ NEL/kg Trockensubstanz in Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Allerdings wurden auch beim Energiegehalt große Schwankungen beispielsweise in Niedersachsen festgestellt. Insgesamt wurden die Vorjahreswerte jedoch nicht erreicht.