Pflaster ohne Schmerzen lösen: Stärkefasern machen es möglich
Bonn (DMK) – Pflaster sind so lange schön, wie sie nicht wieder von der Haut herunter müssen. Dann zieht es und kneift es. Vor allem bei den Kleinsten kullern oft dicke Tränen. Diese unangenehmen Situationen könnten bald der Vergangenheit angehören. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. unter Berufung auf eine der Veröffentlichung der Penn State University berichtet, ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, Stärke beispielsweise aus Mais so zu bearbeiten, dass man mit ihr selbstauflösende Pflaster herstellen könnte.
Stärke löst sich in Wasser und wird gelartig. Diese Masse ist jedoch zu dickflüssig, um aus ihr Fasern herzustellen. Die Wissenschaftler der Penn State University haben nun ein Lösungsmittel entwickelt, mit dem die Molekülketten der Stärke in diesem Prozess nicht zerstört werden. Diese Substanz wird dann in einem Elektrospinner einer hohen elektrischen Spannung ausgesetzt. Durch diesen Prozess lässt sich die Stärke in lange Fäden ziehen.
Diese Stärkefasern könnten in zahlreichen Materialien wie Taschentüchern oder Pflastern als umweltfreundliche Alternative Verwendung finden. Die Stärke in den Pflastern sei leicht abbaubar, -sie würde zu Glucose zerfallen. Diese würde der Körper absorbieren. „Damit braucht man sie nicht entfernen“, berichtete Lingyan Kong, der mit Professor Greg Ziegler an diesem Projekt arbeitete.
Die Wissenschaftler bemühen sich derzeit um die Patentierung. Sie sind überzeugt davon, dass Unternehmen diese Technik für die industrielle Verwendung nutzen können.
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