Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) hat im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit den Länderdienststellen zum zweiten Mal einen bundesweiten Versuch zur Prüfung von Maissorten für den ökologischen Anbau durchgeführt. Die Auswertung dieses Versuches liefert den Ökobetrieben nun zu Beginn der Vegetation wichtige Informationen im Hinblick auf das Leistungs- und Abreifeverhalten der verschiedenen Sorten. Das Prüfsortiment umfasste ausschließlich Sorten, für die zur Aussaat 2005 voraussichtlich ökologisch vermehrtes Saatgut angeboten werden kann. Außerdem mussten die Sorten entweder die Wertprüfung des Bundessortenamtes oder die EU-Prüfung des DMK erfolgreich durchlaufen haben. Die Prüfsortimente für Silomais und Körnermais beinhalten Sorten der frühen und mittelfrühen Reifegruppe. Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe sind seit Anfang 2004 verpflichtet, ausschließlich ökologisch vermehrtes Saatgut einzusetzen. Das gilt auch für anerkannte Ökoflächen, auf denen Flächenstilllegung betrieben wird und das Erntegut konventionell vermarktet werden soll. Für den Fall, dass die gewünschte Sorte nicht vorhanden ist und keine andere vergleichbare Sorte bezogen werden kann, können Ausnahmegenehmigungen beantragt werden. Dazu müssen entsprechende Anträge bei der zuständigen Kontrollstelle eingereicht und geprüft werden. Die Einsaat mit gebeiztem, konventionell erzeugtem Saatgut hat nach Angaben des DMK in der Regel eine Aberkennung des Maisschlages und die Verpflichtung einer erneuten Umstellung zur Folge. Das DMK empfiehlt daher eine frühzeitige Saatgutbestellung, zumal die Nachfrage vermutlich erneut steigen wird. Eine Umfrage des DMK bestätigt den steigenden Bedarf an Saatmais für den Ökoanbau in diesem Jahr. 2004 wurden insgesamt 28.944 Einheiten/50.000 Körner benötigt. 2005 wird ein Bedarf von 30.700 Einheiten erwartet. Die Ergebnisse des Sortenversuches stellt das DMK interessierten Nutzern im Internet unter www.maiskomitee.de zur Verfügung.