Aussaat/Anbau/Ernte

Öko-Maisanbau: DMK liefert wichtige Anbauhilfen

26.01.2006

Der Maisanbau hat auch im ökologischen Landbau Freunde. Der völlige Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Stickstoffdünger erfordert allerdings erhebliche Veränderungen der Anbautechnik gegenüber dem konventionellen Anbau – insbesondere im Hinblick auf die Unkrautregulierung und die Auswahl geeigneter Sorten. Dank des Landessortenversuches Silomais und Körnermais Ökologischer Landbau bietet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) den Landwirten, die Mais im Anbau haben oder dies planen, wichtige Hilfestellungen an. 2005 wurde der Versuch erneut gemeinsam mit Länderdienststellen und Landwirtschaftskammern im dritten Jahr durchgeführt. Die nun vorliegende Auswertung der drei Versuchsjahre liefert den Landwirten mehrjährige und zusammengefasste Informationen zum Leistungs- und Abreifeverhalten ausgewählter und aktueller Sorten. In das Prüfsortiment für 2005 wurden ausschließlich Sorten aufgenommen, für die in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit auch ausreichend ökologisch vermehrtes Saatgut zur Verfügung steht. Die Sorten haben entweder die Wertprüfung des Bundessortenamtes oder die EU-Prüfung der Pro-Corn erfolgreich durchlaufen. Derzeit liegen von sechs Sorten dreijährige Ergebnisse vor. Krähen und Dohlen verhinderten eine umfangreichere Datensammlung. Sie suchten im vergangenen Jahr mehrere Standorte auf. Der durch sie angerichtete Schaden führte allein zum Abbruch von drei Prüfungen. Das Prüfjahr 2005 war vor allem zu Beginn durch schwierige Witterungsbedingungen gekennzeichnet. Die nasskalte Witterung im April verzögerte die Saatbettbereitung. Auf leichten Standorten konnte die Aussaat Anfang Mai erfolgen. Der anschließende Kälteeinbruch verlängerte die Auflaufzeit erheblich und führte teilweise zu gravierenden Pflanzenverlusten. Die Aussaat konnte häufig erst in der zweiten Maihälfte fortgesetzt werden. Diese Pflanzen liefen bei günstigen Bedingungen bereits nach acht bis zehn Tagen – oft zeitgleich mit dem früh gesäten Mais – auf. Unter der danach erneut einsetzenden Kälte und dem Regen litten die Bestände nochmals. Erst in der letzten Junidekade setzte ein Wachstumsschub ein. Die Blüte erfolgte später als üblich, auf den meisten Standorten erst in der letzten Juliwoche. Niedrige Temperaturen im August ließen auf eine späte Ernte schließen. Doch im September profitierten die Maispflanzen von der Sonne und den hohen Temperaturen, so dass die Kolben weitgehend gut ausreiften. Mit Ausnahme der günstigen Standorte, die bereits Anfang Oktober beerntet werden konnten, erreichten fast alle Maisbestände um den 15. Oktober die optimale Silierreife. Im Hinblick auf die Unkrautregulierung konnten die Versuchsansteller zahlreiche Erkenntnisse gewinnen, denn die Witterungsbedingungen im Frühjahr und Sommer begünstigten die Unkrautentwicklung. Die Bekämpfung war sehr aufwendig und gestaltete sich oftmals sehr schwierig. Die Versuchergebnisse der Landessortenversuche Silomais und Körnermais Ökologischer Landbau 2003, 2004 und 2005 sowie deren Auswertung können im Internet unter www.maiskomitee.de, Rubrik Fachinfo/Produktion/Ökologischer Maisanbau/Anbautechnik eingesehen werden.