Aussaat/Anbau/Ernte

Mehr Mais nach Auswinterungsschäden beim Getreide

31.05.2012

Mehr Mais nach Auswinterungsschäden beim Getreide

 

Bonn (DMK) – Der Frost hat dem Getreide im letzten Winter stärker zugesetzt als zunächst erwartet. Viele Landwirte waren daher gezwungen, Winterweizen und Wintergerste umzubrechen und Sommerkulturen einzusäen. Vielfach traten die Schäden in ihrem ganzen Ausmaß so spät zu Tage, dass mit Ausnahme des Maises kaum Alternativen blieben, um den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten.

Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf erste Schätzungen des Statistischen Bundesamtes berichtet, wurde die Anbaufläche für Mais im Vergleich zum Vorjahr demnach deutlich stärker als nach den ursprünglichen Planungen angegeben insgesamt um 6,5 Prozent auf 2,68 Mio. ha ausgeweitet. Davon sind nach Angaben der Landwirte 2,15 Mio. ha als Silomais (+6,1 %) und 529.000 ha als Körnermais (+8,4 %) vorgesehen, Biogasmaisflächen werden nicht gesondert erfasst. Außerdem steigen die Anbauflächen für Sommergerste auf 545.000 Hektar (+30 %) sowie für Sommerweizen auf 193.000 Hektar (+182 %) und Hafer auf 158.000 ha (+10 %).

Mit diesen Kulturen kompensieren die Landwirte die massiven Verluste vor allem beim Winterweizen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging die Anbaufläche für Winterweizen bundesweit um fast zehn Prozent auf 2,87 Mio. ha zurück. Die Fläche für Wintergerste sank um acht Prozent auf knapp 1,1 Mio. ha. Die Folgen des Winter zeigten sich ganz besonders in Hessen (-42 % Winterweizen, -39 % Wintergerste), aber auch in Niedersachsen (-21 % Winterweizen) und Rheinland-Pfalz (-18 % Wintergerste). 

Download