Fütterung/Tierernährung

Maissilage und Corn-Cob-Mix mit geringer Qualität

03.11.2003

Maissilage und Corn-Cob-Mix (CCM) weisen in diesem Jahr im Durchschnitt eine geringere Qualität auf als in den Vorjahren. Nach Angaben des Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) bestätigen das die ersten Untersuchungen von Maissilage bei der LUFA Nord-West und von CCM bei der LUFA Münster. Ursache für die vergleichsweise mindere Qualität ist der Wassermangel während der heißen Sommermonate, der sich vor allem auf leichten Standorten negativ auswirkte. Bei der Silage liegen der Stärkegehalt und die Energiekonzentration deutlich unter den Werten des Vorjahres. Der Gehalt an Trockenmasse erreicht durchschnittlich 34,9 %. Der mit 34,7 % schon hohe Wert des Vorjahres wurde somit nochmals überschritten. 1.140 untersuchte Proben ergaben im Mittel einen Stärkegehalt von 22,8 % in der Tro-ckenmasse (i.d.T.). Der Wert liegt mehr als 9 % unter dem Stärkege-halt des Vorjahres. Gute Maissilagen erreichen einen Wert von über 30 % i.d.T., das gelang jedoch lediglich auf Standorten mit guter Was-serversorgung. Der Energiegehalt in Maissilagen wurde im Durchschnitt mit 6,3 MJ NEL/kg Trockenmasse gemessen. Damit wurde der Vorjahreswert um 0,3 MJ NEL/kg T unterschritten. Auch bei den CCM-Untersuchungen fällt der hohe Gehalt an Tro-ckensubstanz auf. Im Durchschnitt der 358 Analysen liegt der Wert bei 64 %. 90 % aller Proben überschreiten die optimalen Werte von 58 – 60 % Trockensubstanzgehalt. Etwa ein Drittel aller Proben über-schreiten sogar 65 %, so dass Probleme aufgrund mangelnder Ver-dichtung auftreten können. Eine nicht ausreichende Verdichtung des trockenen Materials führt dazu, dass Sauerstoff im Futterstock bleibt, der das Wachstun von Keimen begünstigt und oftmals zu einer Er-wärmung nach Öffnen des Silos führt. Der Gehalt an Rohfaser lag bei CCM mit 3,4 % i.d. T. leicht über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Werte reichen von 2,0 % Rohfaser, was reinem Körnermais gleichkommt, bis hin zu 7,9 %. Immerhin 20 % aller Proben klettern über den für die Mast empfohle-nen Wert von 4 % Rohfaser. Im Vorjahr waren es lediglich 8 %. Der Anteil der Proben mit mehr als 5 % Rohfaser ist jedoch sehr gering.

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