Pflanzenschutz

Maisernte abgeschlossen – was jetzt? Maßnahmen zur Stoppelbearbeitung

24.09.2025

Bonn (DMK) – Eine effiziente Stoppelbearbeitung nach der Maisernte minimiert den Schädlingsdruck. Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) empfiehlt, dass auch an Standorten, wo die Larve des Maiszünslers keine sichtbaren Schäden angerichtet hat, die Maisstoppeln und Ernteresten zerkleinert werden, um die Ausbreitung des Schädlings zu reduzieren. Durch intensives Zerkleinern und Aufbrechen der Stängelreste wird zudem die Ausbreitung von Fusarium-Pilzen reduziert.

Die Stoppelbearbeitung sorgt für eine:

  • Verringerung der Überwinterungsquartiere des Maiszünslers.
  • Phytosanitäre Maßnahme zur Bekämpfung von Fusarium-Pilzen.
  • Gleichmäßigere Verteilung der Erntereste für die Folgekultur.

Aktive oder passive Geräte einsetzen?

Viele Betriebe stehen vor der Frage, ob sie die Maisstoppeln mit einem aktiven oder passiven Gerät bearbeiten sollen, um das beste Resultat zu erzielen. Ein gutes Arbeitsergebnis bedeutet nicht, dass die Maisstoppeln vollständig zerkleinert sein müssen. Es reicht, wenn die Stoppel angeschlagen ist und Wasser eindringen kann, so dass die Larve den Winter nicht überlebt. Gleichzeitig wird so die Rotte gefördert. Unterstützt wird die Zersetzung durch eine flache Einarbeitung in den Boden. Abhängig von der Standortbedingungen und dem Restfeuchtegehalte in der Stoppel fallen die Arbeitsergebnisse der eingesetzten Mulchgeräte unterschiedlich aus. In der Regel kann jedoch davon ausgegangen werden, dass aktive Geräte eine höhere Zerkleinerung der Maisstoppeln gewährleisten. Da die meisten aktiven Geräte jedoch oberflächlich arbeiten, muss eine flache Bodenbearbeitung im Nachgang erfolgen. Passive Geräte dagegen können ihre Stärke insbesondere bei sehr trockenen Stoppeln unter Beweis stellen und durchmischen den Boden häufig direkt mit. Damit entfällt eine zweite Überfahrt. Insgesamt eignen sich beide Verfahren auch für den pfluglosen Anbau.

Niedergefahrene Stoppeln im Nachgang schwer zu erfassen

Die größte Herausforderung sind die bei der Ernte niedergefahrenen Stoppeln. Diese werden mit den herkömmlichen Geräten kaum erreicht. Eine sichere Stoppelzerstörung erfolgt mit speziellen Erntevorsätzen direkt am Maisgebiss, bevor die Reifen des Häckslers die Stoppeln umfahren. Ist die Technik nicht vorhanden, ist auf eine disziplinierte Ernte zu achten, bei der Erntefahrzeuge und Überladewagen dieselben Spuren nutzen und möglichst kurze Wege auf dem Feld zurücklegen.

Das DMK appelliert, die Maisstoppeln nicht unbearbeitet zu lassen. Die vielerorts trockene Witterung bietet sich an, um die Maisstoppelbearbeitung durchzuführen.

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