Vom Statistischen Bundesamt wurden kürzlich erneute vorläufige Anbauzahlen 2012 für Mais nach Bundesländern und Nutzungsrichtungen veröffentlicht. Die nun bekannt gegebene Fläche liegt deutlich unter der im Frühjahr vorgestellten Schätzung und bestätigt die Anfang April vom Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) vorgelegte Prognose, wonach die Landwirte nur eine geringe Ausdehnung planten, die umbruchbedingte zusätzliche Fläche jedoch auf rund 80.000 ha geschätzt wurde.
Nach den aktuell bekannt gegebenen Zahlen ist die Anbaufläche für Mais trotz der Nachsaatflächen im Vergleich zum Vorjahr nur um 2 Prozent (50.000 ha) auf 2,566 Mio. ha (2011: 2,516 Mio. ha) angestiegen. Im Vergleich zu Silomais mit einer Zuwachsrate von 1,4 Prozent auf 2,056 Mio. ha hat die Körnermaisfläche mit 4,5 Prozent auf 509.800 ha überproportional zugelegt. Als Ursache für die geringe Silomaiszunahme vermutet das DMK sowohl einen deutlich reduzierten Zubau neuer Biogasanlagen nach der EEG-Novelle aus 2011, den der Fachverband Biogas nur mehr auf circa 300 Neuanlagen schätzt, als auch die vollen Silomieten aufgrund der herausragenden Ernte des letzten Jahres.
Zwischen den Bundesländern zeigen sich erhebliche Unterschiede, die im Wesentlichen durch die teils gravierenden Auswinterungen in diesen Gebieten bedingt sind. Dies führte in Hessen und Rheinland-Pfalz zu 22 bzw. 12 Prozent Ausdehnung der Maisflächen, was als witterungsbedingter Jahreseffekt gewertet werden sollte. In Niedersachsen wurden die frostgeschädigten Winterkulturen vorrangig durch Körnermais ersetzt, wobei die gesamte Ausdehnung der Maisanbaufläche mit 2,4 Prozent im bundesweiten Trend verbleibt. Schleswig-Holstein (-6,5 %), Mecklenburg-Vorpommern (-5,6 %) und Sachsen-Anhalt (-5,6 %) reduzierten demnach ihre Maisanbauflächen, wie auch die DMK-Schätzung vom April vorgab.
Eine Tabelle mit den endgültigen Zahlen zur Maisanbaufläche 2011 und den vorläufigen für 2012 kann unter Maisanbaufläche Deutschland eingesehen werden.
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