Agrarpolitik

Maisanbaufläche 2012 - endgültige Zahlen - Niedrigerer Zuwachs bei Silomais

19.12.2012

Die Anbaufläche von Mais ist 2012 bei weitem nicht mehr so deutlich gewachsen wie noch im Vorjahr. Gemäß den endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes blieb die Silomaisfläche nahezu unverändert. Sie stieg lediglich um 9.200 ha (+0,5 %) auf 2,038 Mio. ha (s. Tabellenanhang, s. auch www.maiskomitee.de, Rubrik Fakten/Statistik). Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).

In Deutschland wuchsen 2,564 Mio. ha Mais. Das entspricht einer Wachstumsrate von 1,9 % gegenüber 2011. Im vergangenen Jahr lag die Steigerung noch bei 9,6 %. Die Zahlen fallen damit etwas geringer aus als bei der vorläufigen Einschätzung im Sommer. Damals wurde noch ein Wachstum von 2 % erwartet.

Auffallend sind allerdings die Verschiebungen von Silomais zu Körnermais. Offensichtlich ließen viele Landwirte den ursprünglich als Silage vorgesehenen Mais bis zur Körnerreife auf dem Feld. Körnermais weist gemäß den Zahlen somit eine Flächensteigerung von 7,8 % auf 526.200 ha gegenüber 2011 (487.900 ha) auf. Nach den vorläufigen Daten wurde im August noch mit 509.800 ha gerechnet. Körnermais wächst vor allem in Bayern (130.000 ha), Niedersachsen (106.100 ha) und Nordrhein-Westfalen (108.500 ha).

In den größten Silomaisregionen ist die Fläche annähernd gleich geblieben. In Niedersachsen sank sie um 0,1 % auf 514.800 ha, in Bayern stieg sie um 0,7 % auf 402.200 ha. Dagegen ging die Fläche in Schleswig-Holstein um 6,9 % auf 180.700 ha deutlich zurück. 

Prozentual größere Sprünge in der Maisanbaufläche insgesamt sind in Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen zu verzeichnen. In Hessen stieg die Anbaufläche um 10.600 ha (24,1 %) auf 54.600 ha, in Rheinland-Pfalz um 4.800 ha (12,1 %) auf 44.400 ha und in Sachsen um 10.100 ha (10,5 %) auf 106.200 ha. Da sich der Zuwachs in diesen Ländern im Wesentlichen auf den Körnermais fokussiert, dürften die Auswinterungsschäden vom Januar 2012 als Ursache gelten.

 

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