Flächenbrüter wie die Schafstelze und die Feldlerche finden im Maisacker ebenso gute Lebensbedingungen vor wie auf Flächen, die mit Wintergetreide oder Winterraps bestellt sind. Gelegentlich würden sie aufgrund der späten Bestandsentwicklung des Maises sogar einen höheren Anteil aufweisen. Das geht aus einer Studie zur Schwarzwildbejagung des Deutschen Jagdschutzverbandes hervor. Damit widerlegt die Studie die häufig geäußerte Kritik, dass der intensive Maisanbau im Vergleich zu anderen Kulturen zu einem vermehrten Rückgang im Inventar der Brutvögel führen würde, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).
Die dreijährige Studie, vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert, setzte sich mit Problemen und Maßnahmen zur Schwarzwildbejagung auseinander. Dabei wurden Flächen in sechs unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben analysiert und unter anderem die Auswirkungen von Schwarzwildschneisen untersucht. Zur Kartierung der Brutvögel wurden fünf Beobachtungsflächen mit einer Mindestgröße von 100 Hektar ausgewählt.
Solche Bejagungsschneisen für Schwarzwild stellen für die Vogelwelt der Agrarlandschaft eine Bereicherung dar, heißt es in der Veröffentlichung. Sie könnten als Ausweichfläche für Bruthabitate dienen, wenn die Maisbestände zu hoch gewachsen sind. Anders als die Randbrüter wie das Braunkehlchen oder die Heidelerche, die am Feldrain, an Gewässern, in Baumreihen oder Hecken leben, nennen die Flächenbrüter das Feld ihr Zuhause. Dort brüten sie und suchen Nahrung.
Die Broschüre zur Studie „Schwarzwildbejagung in der Agrarlandschaft – Probleme und Maßnahmen“ kann unter www.jagdnetz.de heruntergeladen werden.
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