Der ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin befasste sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Klimaschutz. Dazu kann der Mais auf vielfältige Weise beitragen, wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) an seinem Stand anschaulich darstellte.
Mittlerweile ist Mais nach Weizen die zweitwichtigste landwirtschaftliche Kultur in Deutschland. Ein Grund dafür ist die vielseitige Verwendung von Mais als Futtermittel, als Lebensmittel und als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke und zur Energieerzeugung. Etwa zwei Drittel des in Deutschland angebauten Maises werden zur Fütterung in der Tierhaltung eingesetzt. Bioethanol aus Mais als Treibstoffzusatz spielt vor allem in den USA eine wichtige Rolle, in Deutschland angebauter Körnermais wird nur in geringem Ausmaß in dieser Verwertungsrichtung genutzt, dann vor allem in Form von ansonsten nicht vermarktungsfähigen Qualitäten. Mit der Verabschiedung des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) Anfang der 2000er Jahre hat sich Silomais in Deutschland als wichtigstes Substrat zur Vergärung in Biogasanlagen etabliert, um Energie, Wärme oder Biomethan zur Einspeisung in kommunale Versorgungsnetze zu erzeugen. Hierbei produzieren Biogasanlagen alleine mit dem Anteil Mais genug Energie, um ca. 5 Mio. durchschnittliche Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Zusätzlich wird noch Wärme erzeugt, die in Nahwärmenetzen Haushalte, häufig auch kommunale Einrichtungen wie Schwimmbäder versorgt.
Aufgrund seines speziellen Stoffwechsels kann Mais besonders viel und sehr effizient CO2 über die Photosynthese zu Biomasse verarbeiten. Dabei wird außerdem wertvoller Sauerstoff an die Umwelt abgegeben. Diese Prozesse finden im Rahmen eines natürlichen Kreislaufes statt. Ersetzt Mais als nachwachsender Rohstoff endliche fossile Energieträger wie z.B. Kohle oder Erdgas, so wird dadurch die Freisetzung von langfristig gebundenem CO2 vermieden. So kann durch die von einem Hektar Mais in Biogasanlagen erzeugte Energie auf 5,2 t CO2 aus fossilem Erdgas oder 7,4 t CO2 aus Braunkohle verzichtet werden. Die rund 9.500 Biogasanlagen in Deutschland vermeiden nach Berechnungen des Fachverbandes Biogas (FvB) jährlich etwa 20 Mio. t CO2 und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Schutz unseres Klimas.