Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

Mais deckt erhöhten Nahrungsbedarf weltweit

09.12.2004

In den vergangenen 20 Jahren erlebte der Mais eine beispiellose Erfolgsgeschichte, das berichtete Professor Dr. Norbert Lütke Entrup, Vorsitzender des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK), bei der Mitgliederversammlung des DMK in Bad Sassendorf. Die Erzeugung expandierte in den letzten Jahrzehnten, so dass die im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre jährlich um 12,5 Mio. t. gestiegene weltweite Nachfrage gedeckt werden konnte. Der Internationale Getreiderat schätzt die aktuell zu erwartende Erntemenge auf 691 Mio. t. Der Getreiderat und die Welternährungsorganisation FAO halten in diesem Jahr einen Bedarf von 670 Mio. t für möglich. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 647 Mio. t. nachgefragt. Vor zwei Jahren wurde ein Bedarf von 623 Mio t. ermittelt. Noch beeindruckender ist die langfristige Rückschau, denn vor zehn Jahren wurden 536 Mio. t. verbraucht, noch zehn Jahre früher erst 429 Mio. t. „Aufgrund dieser Geschichte ist der Mais, gemessen an Ertrag und Erntemenge, mittlerweile das weltweit bedeutendste Getreide – weit vor Weizen“, erläuterte Lütke Entrup. Ein Ende dieser Entwicklung scheint nicht in Sicht. Zu den großen Maiskonsumenten gehören die bevölkerungsreichen Länder Asiens und Südamerikas, erklärte Lütke Entrup. Aufgrund des Bevölkerungswachstums, der steigenden Kaufkraft und des sich verändernden Nahrungsbedarfs wachse der chinesische Markt kontinuierlich. Dieses veränderte Verbraucherverhalten hin zu mehr Fleischkonsum zeichne sich nach Aussage von Lütke Entrup in vielen Regionen auf der Welt ab. Auf der landwirtschaftlichen Ebene bedinge es eine Expansion der Veredelungsproduktion und damit eine stärkere Nachfrage nach Mais. Allerdings müssten auch der züchterische Fortschritt und die Verbesserungen in der Anbautechnik dieses Tempo wie in den vergangenen 20 Jahren mitgehen, um die steigende Nachfrage nach Mais decken zu können, berichtete Lütke Entrup. „Das Beispiel zeigt, dass der Schritt vom Überfluss zur Verknappung nur ein kleiner ist“, sagte Lütke Entrup.