Ökonomie/Markt

Körnermaistrocknung – rechnen lohnt sich

21.07.2005

Bonn (DMK) – Bei den anhaltend hohen Energiekosten gilt es mehr denn je, auf die Kosten der Körnermais trocknung zu achten. Darauf weist Hubert Hugger vom Regierungspräsidium Freiburg in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) hin. Körnermais muss nach der Ernte in jedem Fall getrocknet werden. Dieser Prozess kostet Energie und damit Geld. Seiner ökonomischen Bewertung legt Hugger einerseits einen Vergleich der Deckungsbeiträge zu konkurrierenden Kulturen und andereseits eine Vollkostenrechnung zu Grunde. Bei der Vollkostenrechnung muss der Marktpreis die Erzeugungskosten inklusive der Trocknung mindestens decken. Im Vergleich der Deckungsbeiträge kommt Hugger zu dem Ergebnis, dass der Körnermais an geeigneten Standorten mit sehr hohen Maiserträgen von rund 125 dt/ha allen konkurrierenden Kulturen wie Winterweizen oder Braugerste überlegen ist. Bei 110 dt/ha Kornertrag verträgt der Mais gegenüber einem mittleren Ertragsniveau bei Weizen auch höhere Trocknungskosten. Mit einem niedrigeren Ertrag von 95 dt/ha bei mittleren Trocknungskosten konkurriert der Mais erfolgreich gegen Weizen und bei niedrigen Trocknungskosten auch gegen Braugerste. Erst bei einem Ertragsniveau von 80 dt/ha bleibt für die Trocknung kein ausreichender Betrag mehr übrig, wenn der Mais dem Vergleich mit mittleren und guten Getreideerträgen standhalten soll. Hugger kommt in seiner Veröffentlichung zu dem Ergebnis, dass alternative Maisverwertungsverfahren und weniger energieabhängige Kulturen bei einer hohen Energiekostenbelastung durch die Trocknung des Körnermaises an Wettbewerbskraft gewinnen.