Ökonomie/Markt

Körnermais ins Silo

07.10.2003

Landwirte beugen drohender Futterknappheit vor Bonn (DMK) - Der heiße Sommer hat sich sehr deutlich auf die Maisernte und das Verhalten der Maisanbauer ausgewirkt. Nach Angaben des Deutschen Maiskomitee e.V (DMK) in Bonn werden die niedrigen Futtermengen beim Silomais durch die Umnutzung von Körnermais in Silomais teilweise aufgefangen. In einigen Regionen, insbesondere in Sachsen und Sachsen-Anhalt, wurden bis zu 80 Prozent der Körnermaisanbaufläche als Silomais geerntet. Nach Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes e.V. (DBV) wurden im Bundesdurchschnitt über 23 Prozent der Körnermais- und Corn-Cob-Mix-Anbaufläche als Silomais zur Verfütterung genutzt. Die Maisanbauer beugen mit dieser Maßnahme der drohenden Futterknappheit im Winter vor. Die von den Landwirten bei der Anbauplanung einkalkulierten Silomaiserträge pro Hektar konnten aufgrund der Trockenheit in keinem Bundesland realisiert werden. Dadurch fehlt den viehhaltenden Betrieben ein wichtiger Anteil der Futtergrundlage in den anstehenden Wintermonaten. Die nun erfolgte Umnutzung von Körnermais in Silomais ist für die Landwirte die naheliegendste und wirtschaftlichste Lösung, teilte das DMK mit. Vor allem im Frühjahr werde in Deutschland insgesamt mit einem Mangel an Futter gerechnet. Dies werde zu einer Steigerung der Nachfrage führen. Damit einhergehend sei auch ein Anstieg der Getreidepreise zu erwarten.

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