Offenburg (DMK) – Rund 250 Besucher informierten sich im Rahmen der DLG-Pflanzenbautagung, die in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg und dem Deutschen Maiskomitee e.V. durchgeführt wurde, über „Körnermais - eine Spezialfrucht mit Perspektiven!?“. Die gelungene Programmzusammenstellung mit zahlreichen Praktikervorträgen und nicht zuletzt dem Angebot von vier verschiedenen Fachexkusionen lockte ein interessiertes Publikum aus der Praxis, Beratung, Verwaltung, Industrie und Forschung in den schönen Ortenaukreis. Der Veranstaltungsort ist jedoch nicht nur wegen der reizvollen Landschaft ausgewählt worden, sondern stellt aufgrund seiner klimatischen Vorzüge mit 45 Prozent Maisanteil in der Fruchtfolge, davon 90 Prozent Körnermais, das deutsche Körnermaiszentrum dar. Die Erfolge der Pflanzenzüchtung, des Pflanzenschutzes und der Anbauoptimierung haben den Körnermaisanbau jedoch auch in weniger bevorzugten Lagen Verbreitung finden lassen, so dass seine Anbaufläche (incl. CCM) in Deutschland 2005 rund 450.000 ha beträgt, wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) mitteilt. Als Spezialfrucht, bei der auch über Beregnung, Trocknung, spezielle Qualitätsanforderungen nachgedacht werden muss, stellt Körnermais hohe Anforderungen an das Fachwissen und Können der Landwirte. Aus den Vorträgen und Praxisberichten wurde deutlich, dass der Körnermaisanbau nur dort zu befriedigenden Ergebnissen führt, wo sowohl die Produktionstechnik beherrscht wird, als auch die Kosten im Griff gehalten werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der abnehmenden Hand ermöglicht ein gezieltes Qualitätsmanagement in Richtung verschiedener Verwertungslinien. Der Zusammenschluss mehrerer Anbauer ermöglicht die Anlieferung größerer einheitlicher Partien zum besseren Verkaufserlös in kleinstrukturierten Regionen. Nicht zuletzt das große Engagement der Besucher der Pflanzenbautagung während der angebotenen Diskussionsrunden und die vielen Fragen, die im Laufe der Exkursionen behandelt wurden, zeigten, dass diese Veranstaltung dem Informationsbedürfnis der Besucher entgegenkam. Bitte beachten und entschuldigen Sie den Tippfehler in der als Pressedienst verschickten Meldung: dort sind für den Ortenaukreis 15 statt der richtigen 45 % Maisanteil in der Fruchtfolge angegeben!