Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

Jahrestagung: DMK seit 40 Jahren eigenständig

23.11.2012

Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) besteht seit 40 Jahren als eigenständige Organisation. Im Rahmen der 56. Jahrestagung in Hannover blickte der Vorsitzende Prof. Dr. Friedhelm Taube auf die Anfänge zurück. Welche gewaltige Entwicklung der Maisanbau in Deutschland nehmen würde, konnten die Männer um den ehemaligen Vorsitzenden Eckart Toussaint nicht vorhersehen, als sie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) als eigenständige Organisation 1972 neu gründeten. Aber sie ahnten durchaus, dass im Mais ein großes Potenzial steckt. Nun, 40 Jahre später, würden einem unter anderem angesichts einer Anbaufläche von rund 2,5 Mio. ha die Dimension und Weitsichtigkeit der damaligen Entscheidung vor Augen geführt, sagte Taube im Rahmen der DMK-Jahrestagung am 21. und 22. November in Hannover. Die Menschen der ersten Stunde könnten stolz auf diese Entwicklung sein. Für die aktuell Handelnden sei es eine Verpflichtung, den Blick nach vorne zu richten und das Erreichte weiterzuentwickeln, sagte Taube.

Einer der aktuellen Schwerpunkte ist der gesellschaftliche Dialog. Rund 2,5 Mio. ha Mais seien einigen viel, bisweilen zu viel Mais. Der Mais werde daher Teil einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Dabei ist er jedoch nur Teil einer sich verändernden Landwirtschaft, die sich an die Anforderungen der Zeit anpasst, sagte Taube. In diesem Zusammenhang ist auch die Diskussion um Erneuerbare Energien zu sehen. Es sei nicht sachgerecht, die Entwicklung der Bioenergie von der aktuellen Haushaltslage oder den Umlagen für den Stromverbraucher abhängig zu machen, meinte Taube. Am Beispiel von Flachs oder Baumwolle werde deutlich, dass die landwirtschaftliche Bodennutzung schon immer nicht nur Nahrungs- oder Futtermittel erzeugt habe.

Im Rahmen der zweitägigen Jahrestagung des DMK diskutierten die rund 180 Mitglieder und Gäste in den verschiedenen Sektionen unterschiedliche Aspekte, von der aktuellen Entwicklung an den Märkten, den Möglichkeiten zur Resistenzzüchtung gegenüber Blattkrankheiten bis zum Spannungsfeld der Nutzung von Biomasse zwischen ökonomischer Relevanz und öffentlicher Akzeptanz.

Mit dem Goldenen Maiskorn ehrte das Deutsche Maiskomitee Hubert Hugger. In der Laudatio wurde Hugger als „badische Maisinstitution“ gewürdigt. Hugger sei ein Glücksfall für die Landwirte und ein Glücksfall für jeden, der sich für Mais interessiere. Hugger, ehemaliger Leitender Landwirtschaftsdirektor in Freiburg, erwarb sich als Ratgeber und ausgezeichneter Maisexperte über Jahrzehnte weit über die Grenzen Badens hinweg einen glänzenden Ruf. Er war dem DMK immer verbunden, zuletzt als Mitglied im Ausschuss Information und Kommunikation.  

Mit dem DMK-Förderpreis wurden gleich sechs Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet. Dr. Caroline Marcon (Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Christoph Grieder (Universität Hohenheim) sowie Mario Schumann (Universität Göttingen) erhielten den Förderpreis in der Kategorie Dissertationen. Der Förderpreis in der Kategorie Bachelor- und Masterarbeiten ging an Arne Poyda (Christian-Albrechts-Universität Kiel) und Sebastian Kieckhäven (Universität Rostock) für ihre Masterarbeiten sowie an Tanja Osthushenrich (Universität Gießen) für ihre Bachelorarbeit.

Der Vorstand mit dem Vorsitzenden Prof. Friedhelm Taube (Christian-Albrechts-Universität Kiel) an der Spitze wurde in seinem Amt bestätigt. Den stellvertretenden Vorsitz übernehmen Jakob Opperer (Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft) und Dr. Jürgen Pickert (Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg). Außerdem wurden Eckart Holzhausen (Monsanto Deutschland), Heinz Korte (Landwirt), Georg Mayerhofer (Landwirt), Dr. Karl J. von Oy (Güterdirektor Gräflich Droste zu Vischering`sche Generalverwaltung), Ulrich Schmidt (Pioneer Northern Hi-Bred), Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum (Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Volker Waldvogel (Landwirt) in Ihrem Amt bestätigt sowie Dr. Martin Berges (Direktor der LWK Nordrhein-Westfalen) in das Gremium gewählt. Berges folgt auf Prof. Gienapp, der bereits im Laufe des Jahres aus dem Dienst als Direktor der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern ausgeschieden war. Ferner gehört Thomas Mallmann (KWS Mais GmbH) dem Vorstand als Delegierter des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter an.

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