Agrarpolitik

Initiative beim Europäischen Parlament geplant

07.10.2003

Bodenschutzsysteme reduzieren schädliche Umweltauswirkungen beim Mais Bonn (DMK) - Mit einer gemeinsamen Initiative wollen die Teilnehmer des Europäischen Mais Meetings in Europa Überzeugungsarbeit für den Maisanbau leisten. Bei der vom Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) organisierten Veranstaltung in Freising ging es vor allem um Bodenschutzsysteme für eine nachhaltige Maisproduktion sowie um eine Analyse des aktuellen Anbaujahres. Die Teilnehmer aus Frankreich, Italien, Irland, Großbritannien, Österreich, Dänemark, Polen und Deutschland berichteten, dass es in den vergangenen Jahren bereits große Erfolge in der Weiterentwicklung von Bodenschutzsystemen im Maisanbau gab. Die Bodenerosion sei ebenso reduziert worden, wie die Nährstoffauswaschung und die Bodenverdichtung. Dennoch entfachen zum Beispiel in Großbritannien starke Regenfälle und Erosionen nach der Ernte immer wieder eine heftige Debatte um schädliche Umweltauswirkungen des Maisanbaus. In anderen Ländern haben der Zwischenfruchtanbau und die reduzierte Bodenbearbeitung oder die Mulchsaat in Hanglagen zu Fortschritten geführt. Es habe sich gezeigt, dass Maisanbau ohne Umweltschäden möglich sei, allerdings gäbe es keine standardisierten Lösungen. Effektiver Boden- und Wasserschutz könne nur durch auf jeden einzelnen Betrieb angepasste Produktionsmethoden erfolgreich sein. Die Teilnehmer kamen zu dem Ergebnis, dass es in dieser Hinsicht nach wie vor an Wissen und an Erfahrungen fehlt. Sie wollen die Produktionstechnik weiterentwickeln und die Öffentlichkeit über die Vorteile der Maisanbaus informieren. Im ersten Schritt werden die teilnehmenden Länder dazu auf das Europäische Parlament zugehen, um das Image des Maises zu verbessern. Die Anbausituation war in den meisten teilnehmenden Ländern in diesem Jahr durch ungewöhnliche klimatische Bedingungen geprägt. Lediglich die Dänen, Iren und Briten berichteten von normalen Wachstumsbedingungen und durchschnittlichen Erträgen. In den anderen Ländern litten die Landwirte bereits unter dem trockenen und kalten Winter. Der Mais wurde in der Regel relativ früh ausgesät und wuchs mit Ausnahme von Italien, wo 20.000 ha aufgrund von Kälte und Nässe neu eingesät werden mussten, schnell heran. Die Trockenheit und die hohen Temperaturen machten dem Mais dann jedoch fast überall arg zu schaffen. Sowohl der Silomais als auch der Körnermais wurde daher sehr früh geerntet, dennoch in vielen Fällen zu spät. Besonders den viehhaltenden Betrieben fehlt durch die niedrigen Erträge die Futtergrundlage für den Winter. Aus Frankreich wurde berichtet, dass deshalb über 200.000 ha Körnermais als Silomais geerntet wurden.

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