Ökologie/Umwelt

Hohes Marktpotential für Öko-Saatmais

07.03.2002

Bonn (DMK) – Nach Einschätzung des Deutschen Maiskomitees könnte im Jahr 2002 der Anbau von Mais in ökologisch wirtschaftenden Betrieben auf gut 14.000 ha anwachsen, was einer fast 30%igen Flächenzunahme gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Deutsche Maiskomitee unter seinen Züchtermitgliedern durchführte. Der Umfrage zufolge stehen für das Anbaujahr 2002 rund 14.000 Einheiten Saatmais aus ökologischer Produktion zur Verfügung. Dies bedeutet einen Anstieg um über 50% gegenüber 2001. Auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Sorten, von denen Saatgut aus Öko-Erzeugung angeboten werden kann, ist im Vergleich zum Vorjahr von sechs auf elf angewachsen. Aufgrund der besonders schwierigen Produktion von Öko-Saatmais besteht bei nachgewiesener Nichtverfügbarkeit einer Sorte zunächst bis zum 31.12. 2003 die Möglichkeit, trotz der EU-Öko-Verordnung, die Saatgut aus anerkannt ökologischer Erzeugung vorschreibt, auf ungebeiztes Saatgut aus konventioneller Erzeugung zurückzugreifen. In jedem Fall aber, so die DMK-Empfehlung, ist eine frühzeitige Saatgutbestellung, unabhängig davon, ob ökologisch erzeugtes oder ungebeiztes konventionelles Saatgut ausgesät werden soll, anzuraten. Da für die Milchviehhaltung auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben der Maisanbau in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat, rechnet das DMK mit einer weiteren Zunahme. Insbesondere Betriebe, die sich in der Umstellungsphase befinden oder sich demnächst mit einer Umstellung auf Öko-Anbau befassen, werden auf Mais als wirtschaftseigenes Grundfutter nicht verzichten, so die Einschätzung des DMK.

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