Fütterung/Tierernährung

Hohe Temperaturen beeinträchtigen Silagestabilität

30.03.2004

Laborversuch simuliert trockene Maissilage Bonn (DMK) –Trockene Maissilage ist stabiler, je länger sie luftdicht gelagert bleibt. Hohe Temperaturen bei der Einlagerung und somit während des Gärprozesses beeinträchtigen jedoch die Stabilität. Dies ist eines der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Gärqualität und Stabilität von trockenheitsgeschädigtem Silomais, die Dr. Wolfgang Richter vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub im Rahmen einer Veranstaltung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) präsentierte. Im Laborversuch simulierten die Wissenschaftler Bedingungen der Maissilierung des Jahres 2003 und untersuchten, welche Gärqualitäten mit trockenheitsgeschädigtem Mais und bei hohen Fermentationstemperaturen zu erzielen sind. Dabei wurde zusätzlich der Einsatz von Siliermitteln getestet. Das Siliergut wurde bei 25 °C, bei 35 °C und bei 45 °C gelagert. Nach 2, 49 und 90 Tagen wurden die aerobe Stabilität bei Luftzutritt sowie die Gärparameter bestimmt. Der Untersuchung zu Folge wirkte sich die Höhe der Fermentationstemperatur negativ auf die Gärqualität aus. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass bei höheren Temperaturen im Gärprozess deutlich weniger Essigsäure gebildet werde. Es zeigte sich auch, dass das Risiko einer Wiedererwärmung der Maissilage steigt, je früher die Silage geöffnet wird. Chemische Siliermittel konnten den negativen Einfluss der Temperatur während der Einlagerung nur in geringem Umfang ausgleichen.