Nachwachsende Rohstoffe/Technologie

Gemahlene Maisspindeln zum Polieren

05.03.2003

Bonn (DMK) – Wer hätte gedacht, dass man Mais auch in einer Besteckpoliermaschine finden kann? Das Deutsche Maiskomitee (DMK) berichtet über eine relativ unbekannte Form der Maisverwendung. 2,5 bis 10 kg Maisgranulat monatlich verbraucht eine Poliermaschine. Ausgewechselt wird der Maisspindelgrieß, wenn er schwarz ist. Erfahrungsgemäß ist dies nach 1-3 Monaten. Das Besteck wird schonend ohne Kratzer blank. Der Lehrling, der sonst im Hotel Besteck polieren musste, ist dadurch entlastet. Über ein Schneckensystem wird das Besteck von unten nach oben gerüttelt und sauber ausgeworfen, so der Hersteller. Das dafür geeignete Substrat wird durch Zerkleinern trockener Maisspindeln gewonnen. Durch Selektion werden verschiedene Schüttgewichte (max. bis 600g/l) erzielt. Zum Polieren muss der Maisspindelgrieß entstaubt sein und eine Körnung von 0,5 bis 1mm Korngröße haben. Je nach Korngröße eignet es sich auch als Hilfsmittel zum Schleifen und Trocknen oder Aufsaugen von Flüssigkeiten. Am meisten bekannt und verwendet wird der Maisspindelgrieß als natürliches Ölbindemittel und Ersatz für mineralisch-fossile Stoffe. Das Material eignet sich aber auch als Tiereinstreu in Käfigen von kleinen Haustieren, heißt es in der DMK-Meldung. Mit der Herstellung des pflanzlichen Vielzweckmittels aus Maisgranulat hat das DMK-Mitglied Wilderich Freiherr von Haxthausen aus Lichtenau 1995 begonnen.

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