Ökologie/Umwelt

Es kommt drauf an, wie man Mais anbaut

19.12.2002

Kassel-Witzenhausen (DMK) - Für die Nährstoffversorgung von Ökomaisbeständen und den Bodenschutz sind Maßnahmen wie Zwischenfuchtanbau über Winter und reduzierte Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat gut geeignet. Allerdings stehen diese Maßnahmen vielfach im Gegensatz zu den Ansprüchen von Mais, der für eine schnelle Keimung und ein zügiges Jugendwachstum hohe Bodentemperaturen benötigt. Dass dennoch mit kreativen Anbauverfahren und Fruchtfolgegestaltung gute Erfolge erzielt werden können, stellte Rüdiger Grass, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, Kassel-Witzenhausen, während der DMK-Tagung zum Ökolandbau in Witzenhausen, mit einem Silomaisanbausystem nach Wintererbsenvorfrucht, vor. Mais wurde dabei in Direktsaat in die Stoppel von Wintererbse als Erstkultur (Anbau im September als Reinsaat oder Gemenge mit Winterroggen; Ernte Ende Mai als Ganzpflanze) gesät. Nach den Ausführungen von Graß hat dieses Zweikulturnutzungssystem mehrere positive Wirkungen: Durch die Direktsaat ist ein hervorragender Erosionsschutz gegeben. Durch den unkrautfreien Acker erhält der Mais einen Wachstumsvorsprung und kann konkurrenzlos wachsen. Der hinterlassene Stickstoff und der residuale Bodenstickstoff stehen dem Mais dann schließlich bis zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, wo er den höchsten Bedarf hat.

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