Agrarpolitik

Ein Drittel aller Landwirte reagiert auf die Agrarreform

27.01.2005

Die Landwirte in Deutschland reagieren bereits im ersten Jahr des Inkrafttretens der EU-Agrarreform mit betrieblichen Veränderungen. Eine repräsentative Umfrage des Markforschungsunternehmens Kleffmann im Auftrag des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) ergab, dass 33 % der befragten Landwirte für 2005 Veränderungen vornehmen werden oder sie bereits vorgenommen haben. Am häufigsten wurde die Umstellung der Furchtfolge genannt (37 %), gefolgt von Anpassungen der Betriebsgrößen (34 %) und Veränderungen im Tierbestand (10 %). 3 % aller Befragten wollen ihren Betrieb ganz aufgeben. Dieses wird sich – wie die Studie belegt - auch auf die Flächenentwicklung beim Mais auswirken. 17 % der Befragten planen, ihre Maisanbaufläche zu verringern. 13 % wollen sie ausdehnen. Das DMK rechnet der Umfrage zu Folge mit einem Rückgang der Maisanbaufläche um 4 bis 5 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Rückgang beim Silomais prozentual geringer sein sollte als der bei Körnermais. Diese Voraussagen beruhen auch auf den kürzlich veröffentlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Aussaat der Winterungen, nach denen Winterraps und Winterweizen stark zugelegt haben. Das DMK geht jedoch davon aus, dass sich insbesondere bei der Anbauplanung von Körnermais, die von der derzeitigen Preisbaisse stark beeinflusst ist, noch Verschiebungen ergeben werden. Die Ergebnisse der Kleffmann-Umfrage zeigten auch das Wachstumspotential für den Mais zur Energienutzung auf. 11 % aller Befragten planen, in den kommenden drei Jahren eine Biogasanlage zu bauen. In 75 % dieser Anlagen soll unter anderem Maissilage als Gärsubstrat eingesetzt werden.