Gentechnik

Durch Bt-Mais weniger Mykotoxine

20.07.2002

Bonn (DMK) - Durch den Maiszünsler geschädigte Maispflanzen zeigen oft eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber den von Fusarien verursachten Stängel- und Kolbenfäulen. Bekanntlich sind diese Pilze in der Lage, für Mensch und Tier hoch giftige Mykotxine zu bilden. Wie das DMK mitteilt, haben nun Wissenschaftler an der Universität Hohenheim zu dieser Thematik Studien durchgeführt und unter deutschen Befallsbedingungen das Ertragspotenzial transgener Bt-Mais-Hybriden ermittelt. Am Erntegut wurde zugleich die Sekundärkontamination mit Mykotoxinen gemessen. In den zweijährigen Versuchen zeigte sich, dass alle untersuchten Bt-Hybriden den Vergleichshybriden in ihrer Resistenz gegen den Maiszünsler deutlich überlegen waren. Nicht-Bt-Hybriden mussten im Vergleich unter Maiszünslerbefall Ertragsverluste von 8,6 % bis 21,8 % in den einzelnen Jahren hinnehmen. Auch wurden im Durchschnitt beider Versuchsjahre bei den Bt-Hybriden signifikant niedrigere Belastungen mit dem Mykotoxin Deoxinivalenol (DON) festgestellt als bei den nichttransformierten Partnerhybriden. Dennoch waren einige kommerzielle Hybriden teilweise erheblich geringer mit Mykotoxinen belastet als manche Bt-Hybriden. Während amerikanische Untersuchungen zeigten, dass durch den Anbau von transgenen Maishybriden der Befall mit Sekundärschädlingen und damit die eventuell einhergehende Belastung mit Mykotoxinen vermindert werden konnte, folgern die Hohenheimer Wissenschaftler aus den eigenen Versuchen, dass die natürliche Fusariosenresistenz der Hybriden bzw. auch die Umwelteinflüsse eine wesentlichere Rolle für die Mykotoxinbildung spielen als das Vorhandensein der von Maiszünslern verursachten Primärschäden.

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