Ökonomie/Markt

Druck auf Maispreise lässt nach

31.03.2005

Der starke, durch die Rekordernte bedingte Druck auf die Maispreise in der Europäischen Union lässt langsam nach, allerdings stehen nach wie vor große Mengen zur Vermarktung an. Das meldet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) in Bonn. Verschiedene Faktoren - unter anderem die Unterschreitung des Interventionspreises vor allem in den Überschussregionen - tragen zu dieser Entlastung bei. Dass der EU-Futtersektor voraussichtlich mit etwa 38,5 Mio. t rund 5 Mio. t mehr Mais aufnehmen und auch die Industrie mit etwa 11,6 Mio. t circa eine Million t mehr verarbeiten werde, begünstige die Voraussagen, so das DMK. In der Europäischen Union lagen bis Ende März Angebote für die Intervention über etwas mehr als 3 Millionen Tonnen vor. Der wesentliche Teil stammt aus den EU-Beitrittsländern. Rund 2,5 Mio. t kommen aus Ungarn, 190.000 t aus der Slowakei, 83.300 t aus Polen und 43.000 t aus Tschechien. Weltweit gab es 2004 mit über 700 Mio. t eine Rekordernte, die um etwa 80 Mio. t das Vorjahresergebnis übertrifft. Damit liege die Erntemenge erstmals seit Jahren wieder über dem zu erwartenden Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2004/05, meinte das DMK. Die Vorräte werden daher im Vergleich zum Vorjahr von 97,7 Mio. t voraussichtlich auf rund 117 Mio. t anwachsen. Sie bleiben allerdings deutlich unter den Werten vorangegangener Jahr von etwa 200 Mio. t. Insgesamt steigt der Maisverbrauch in Europa, aber auch in den Ländern Nord- und Südamerikas und in Asien. Während China mit einer Anbaufläche von rund 24,5 Mio. ha im Grunde Selbstversorger ist, aber aufgrund des wachsenden Verbrauches den Export einschränken muss, kaufen Japan und Korea ihren Mais komplett zu.