Fütterung/Tierernährung

Diskussion um Schätzgleichungen

03.04.2003

Bonn (DMK) – Eine der Voraussetzungen für den effektiven Einsatz von Maissilagen in der Fütterung ist die Kenntnis ihrer Energiekonzentration. Häufig werden jedoch bei Silageuntersuchungen höhere Werte festgestellt als in den dazugehörigen Frischmaisproben. Darauf hat Dr. Frank Hertwig, Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Paulinenaue auf der Tagung des Ausschusses Futterkonservierung und Fütterung des Deutschen Maiskomitees (DMK) am 13./14. März 2003 im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe aufmerksam gemacht. Die Energiekonzentration in Frischmais und Maissilagen wird in der Regel auf der Basis von zwei Schätzgleichungen berechnet. Während bei der einen Gleichung Rohnährstoffe und die enzymlösbare organische Substanz Berücksichtigung finden, fließen in die zweite nur die Rohnährstoffe ein. In der von Dr. Hertwig vorgestellten Untersuchung wurden beide Schätzformeln vergleichend überprüft. Die Validierung erfolgte anhand von 55 Maissilagen, die in den letzten Jahren in Paulinenaue in Verdauungsversuchen mit Schafen untersucht wurden. Die Auswertung ergab, dass die Gleichung auf der Basis der Rohnährstoffe eine gute Schätzung des Energiegehaltes von Silomais und Maissilagen gewährleistet. Zur weiteren Verbesserung der Energiebewertung wurde auf der DMK-Tagung in Haus Düsse beschlossen, bundesweit die Arbeiten weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen zur Schätzung des Energiegehaltes von Silomais und Maissilagen auszuwerten und die Ergebnisse auf der Tagung des VdLUFA im Herbst diesen Jahres schon vorzustellen.

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