Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

DMK-Jahrestagung: Politische Weichenstellung zur Sicherung der landwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland erforderlich

28.11.2018

Das aktuelle Jahr wirft viele fachliche und politische Fragen auf, die auf der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) in Mannheim diskutiert wurden. „Ob 2018 nun ein Vorbote des Klimawandels ist oder einfach nur ein verrücktes Jahr war, das muss von Experten sicher diskutiert werden. Die für uns entscheidende Frage wird jedoch sein, welche Lehren aus den Erfahrungen dieses Sommers gezogen werden können“, sagte Dr. Jürgen Pickert, ZALF Müncheberg, stellvertretender Vorsitzender des DMK.

In Vertretung des Vorsitzenden Prof. Dr. Friedhelm Taube, der sich während der Tagung im Ausland aufhielt, betonte Pickert vor den rund 140 Teilnehmern, dass Vieles angesprochen und analysiert werden müsse. „Stimmen unsere Anbaumethoden? Brauchen wir neue Systeme der Risikoabsicherung? Müssen wir mit Blick auf Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit und Intensität der Erzeugung umdenken? Wie kommen wir bei der Züchtung trockenresistenter und hitzetoleranter Nutzpflanzensorten voran“, fragte Pickert beispielsweise.

Seiner Meinung nach müssten die Überlegungen darüber hinaus noch weitergehen. „Es wäre aber auch darüber zu reden, wie wir künftig sowohl die Agrarforschung als auch die landwirtschaftliche Beratung stabil und dauerhaft aufstellen können, damit sie die notwendigen Lösungsansätze liefern und den Landwirten vermitteln können. Dies ist eine Botschaft, die ich als Agrarwissenschaftler an die Politik richten möchte, hier die richtigen Weichenstellungen zeitnah vorzunehmen“, sagte Pickert.

Im Rahmen seiner Jahrestagung lädt das DMK traditionell zu einer Reihe öffentlicher sowie interner Veranstaltungen und Ausschusssitzungen. Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz begrüßte die Teilnehmer in Mannheim. Autor Dr. Andreas Möller referierte aus seinem Buch „Zwischen Bullerbü und Tierfabrik“ und erläuterte, warum ein anderer Blick auf die Landwirtschaft nötig sei. Ferner zeichnete das DMK Dr. Inger Julia Anna Struck (Christian-Albrechts-Universität Kiel) und Helene-Sophie Kipp (Universität Rostock) mit dem DMK-Förderpreis 2018 für Nachwuchswissenschaftler aus. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden der Landwirt Stefan Maurer aus Rheinhausen bei Breisach und Prof. Dr. Peter Zwerger vom Julius-Kühn-Institut neu in den DMK-Vorstand gewählt. Sie lösen Volker Waldvogel und Dr. Georg F. Backhaus ab, die sich nicht mehr zur Wahl stellten. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. 

 

Keywords: Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK), Jahrestagung, Dr. Jürgen Pickert, politische Weichenstellung, DMK-Förderpreis

Download