Fütterung/Tierernährung

Bessere Qualitäten bei Maissilagen

29.01.2020

Die Auswertung der Maissilageuntersuchungen für das Jahr 2019 zeigt, dass trotz regional schwieriger Witterungsverhältnisse insgesamt bessere Qualitäten als im Jahr 2018 erzielt werden konnten. Das belegen Ergebnisse aus den Untersuchungsanstalten oder Landesanstalten von sieben Bundesländern, wie das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) in Abstimmung mit www.proteinmarkt.de (Dr. Jürgen Weiß, Kassel) berichtet.

Die Analyse ergab, dass die durchschnittlichen Trockensubstanzgehalte zur Ernte in allen Regionen zwischen 1,6 und 4,5 % niedriger lagen als 2018. Sie bewegten sich überwiegend unter dem geforderten Maximalwert von 35 %, sodass eine ausreichende Verdichtung in den Silos zu erreichen war. Größere Differenzen wurden beim Stärkegehalt als Kriterium der Kolbenausbildung festgestellt, die Werte schwankten zwischen 246 und 314 g je kg Trockenmasse. In einigen Ländern lagen sie auf Vorjahresniveau, in anderen darüber.

Die Faserstoffgehalte waren gegenüber dem Vorjahr insgesamt deutlich niedriger, die Verdaulichkeit der organischen Substanz damit höher. Auch die Rohproteingehalte lagen in der Tendenz etwas höher. Relativ niedrig lagen die ermittelten Strukturwerte, was bei der Rationsplanung zu beachten ist. Allerdings ist Maissilage nicht vordergründig ein Strukturfuttermittel, soll sie doch hauptsächlich Energie liefern!

Interessante Resultate erbrachte die Auswertung der Streubreite der Messergebnisse für 2019. Die Gegenüberstellung der besten 25 % und der schlechtesten 25 % Untersuchungsergebnisse jedes Landes ergab bei den Energiegehalten – anders als in früheren Jahren – größere Unterschiede von 0,4 bis 0,8 MJ NEL/kg TM zwischen oberem und unterem Viertel. Zu erklären ist diese Differenz mit beträchtlichen Unterschieden im Stärkegehalt innerhalb der Bundesländer. Das deutet darauf hin, dass Kolbenanteil bzw. Kolbenausbildung in den Proben des unteren Viertels unzureichend waren. Die Gehalte entsprechen denen aus dem Trockenjahr 2018 und verweisen auf extreme Witterungsunterschiede in diesen Regionen.

Gerade diese Schwankungen in den Messergebnissen unterstreichen die Notwendigkeit, die betriebseigene Maissilage untersuchen zu lassen, gegebenenfalls – angesichts der vorhandenen Silagemenge – auch mehrmals. Da Rationen immer wieder angepasst werden müssen, sind aktuelle Grobfutteranalysen sehr hilfreich.

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