Bonn (DMK) – Abhängig von Saatzeit, den Bodenverhältnissen und oft kleinräumigen Witterungsereignissen können sehr unterschiedliche Bedingungen für die Keimung von Maissaatgut vorliegen. Dabei entscheiden schon geringe Unterschiede bei der Bodentemperatur und Feuchte über problemlosen Aufgang oder hohe Verluste. Darauf hat das Deutsche Maiskomitee angesichts der bevorstehenden Maisaussaat mit Bezug auf eine Veröffentlichung der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe hingewiesen. Bei rechtzeitiger Feststellung von Keimungsproblemen sind die Ursachen meist sicher zu bestimmen. Nur in seltenen Fällen fehlt es dem Saatgut an der vom Gesetz vorgeschriebenen Mindestkeimfähigkeit. Zur Vermeidung von Ärger und Aufwand empfehlen deshalb Reinhard Miltner und Norbert Erhardt von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe den Feldaufgang genau zu kontrollieren. Generell gilt, dass mit 10-15 % Keimlingsverlusten bei langen Liegezeiten in nasskalten Böden immer gerechnet werden muss. Nach übereilter Bearbeitung noch zu nasser Böden kann es sogar noch zu höheren Ausfällen kommen. Zu starke und tiefe Lockerung führt auf leichten Böden zu tiefen Saatrillen. Dort, wo diese durch Starkregen zugespült werden, verausgaben sich viele Keimlinge beim Durchstoßen der dann oft 10 cm starken Deckschicht und sehen nie das Tageslicht. Lücken in den Maisreihen kann es auch geben, wenn das Düngerband zu nah am Maiskorn abgelegt wurde. Bei stärkeren Niederschlägen kann es zu Verlagerungen des Düngers und Keimlingsverätzungen kommen. Als weitere Ursache ungenügender Feldaufgänge werden die von Jahr zu Jahr zunehmenden Verluste durch Vogelfraß vom DMK aufgeführt. Besonders nach ungenügender Saatgutabdeckung z.B. auf klutigen schweren Böden machen Krähen und Tauben leichte Beute. Große Lücken und flächiger Ausfall können auch dort auftreten, wo sich trockener Boden durch starke Sonneneinstrahlung vor der Saat gut erwärmt hat. Wird die rasche Keimung in einem empfindlichen Stadium durch plötzliche Abkühlung unterbrochen, kann es ebenso zu irreparablen Schäden am Keimling kommen.
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