Personen

Prof. Dr. Dr. h.c. F. Wolfgang Schnell verstorben

11.01.2007

Am 29. Dezember 2006 verstarb der Züchtungsforscher Prof. Schnell im Alter von 93 Jahren. Von 1963 bis 1981 war er als Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Genetik und Pflanzenzüchtung und Direktor des Instituts für Pflanzenzüchtung mit Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim tätig. Erst wenige Wochen vor seinem Tod wurde dem Agrarwissenschaftler mit der neu eingerichteten „F. W. Schnell Stiftungsprofessur für Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik“ an der Universität Hohenheim eine besondere Ehrung zuteil. Von 1952 an leitete er im Rahmen der Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Hybridmais das mittelfrühe und das späte Maiszuchtprogramm in Scharnhorst (MPI) und auf dem Rosenhof. Prof. Schnell hatte schließlich maßgeblichen Anteil an der Gründung des Deutschen Maiskomitees im Jahr 1956, als er im Rahmen einer FAO-Tagung 1955 dessen Gründung anregte. Prof Schnell wurden für seine Verdienste 1981 von der DMK-Mitgliederversammlung in Münster das Goldene Maiskorn und die DMK-Ehrenmitgliedschaft verliehen. Prof. Schnell gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Hybridmais-Züchtung in Deutschland. Die von ihm entwickelte Sorte Velox aus dem Jahr 1965 war die erste in Deutschland zugelassene Doppelhybride mit vier neuen eigenständigen Inzuchtlinien. Mit Prof. Dr. F. Wolfgang Schnell verliert das DMK einen seiner Gründungsväter. Das DMK schuldet ihm viel und wird ihm ein bleibendes und ehrendes Andenken bewahren.

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