Aussaat/Anbau/Ernte

Optimierte Standraumverteilung beim Mais

05.02.2002

Bonn (DMK) – Durch eine gleichmäßigere Pflanzenverteilung mit der Gleichstandsaat im Silomaisanbau, lassen sich im Durchschnitt Mehrerträge von 6 - 7 % erzielen. Dies berichtet Dr. Markus Demmel, Fachbereich Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung an der TU München, in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees. Vorteilhaft wirkten sich die bessere Wasser- und Lichtausnutzung, der frühere Bestandesschluss, eine verringerte Bodenerosion, geringere Evapotranspiration, stärkere Unkrautunterdrückung und insbesondere weniger Konkurrenz der Pflanzen untereinander um Licht, Wasser und Nährstoffe bei einer Gleichstandsaat aus. Im Gegensatz zur konventionellen Maissaat mit Abständen zwischen den Reihen von zumeist 75 cm, werden bei der Gleichstandsaat nicht nur die Reihenabstände reduziert, sondern auch die Ablage der Maiskörner in benachbarten Reihen aufeinander abgestimmt. Nach Angaben von Demmel ergab sich aus zweijährigen Versuchen im Mittel ein höherer Energieertrag von 4,5 %. Die Gleichstandsaat mit acht und zwölf Pflanzen/m² zeigte gegenüber einer Saatdichte von 10 Pflanzen/m² deutlich positivere Effekte. Im Mittel der Versuche wurde ein 7 % höherer Frischmasseertrag erreicht. Mit Umrüstung der Sätechnik und einem reihenunabhängig arbeitenden Pflückvorsatz, wie er auf der Agritechnica 2001 erstmalig auch für Körnermais vorgestellt wurde, könne die Engreihen- bzw. Gleichstandsaat leicht in die Praxis umgesetzt werden. Modellkalkulationen zeigten, dass Mehrerträge von 5500 MJ NEL/ha bereits ab einer Einsatzfläche von etwa 15 ha/Jahr die höheren Anschaffungskosten eines zehnreihigen mechanischen Maissägerätes abdecken könnten.

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