Aussaat/Anbau/Ernte

Nasse Felder und Staunässe – Was bringt der März?

01.03.2024

Der DWD zieht einen ersten Zwischenstand für den Jahresbeginn 2024. Der Januar war deutlich zu warm, zu nass und mit einem Übermaß an Sonnenschein. Mit einer Durchschnittstemperatur von +1,5 °C war der Januar im Vergleich zu den Jahren 1991-2020 um 0,6 °C wärmer. Es fiel eine durchschnittliche Niederschlagsmenge in Höhe von 75,3 l/m2, das waren 14,3 l/ m2 mehr als der Sollwert. Diese Regenmassen sorgen weiterhin für Anspannung in der Landwirtschaft. In vielen Teilen Deutschlands sind Äcker und Wiesen überschwemmt, Staunässe sorgt für unbefahrbare Felder. Eine herausfordernde Situation für Landwirtinnen und Landwirte. Bei den Winterungen stehen noch viele Maßnahmen aus und die unbestellten Flächen müssen für die Aussaat vorbereitet werden. Ein Blick auf den Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (UFZ) belegt diese Einschätzung. Die nutzbare Feldkapazität (%nFK) im Oberboden bis 25 cm Tiefe liegt aktuell bei mehr als 100 %nFK. Die Oberböden sind wassergesättigt und können kaum noch Wasser aufnehmen, das Niederschlagswasser kann nicht mehr schnell genug abfließen. Nachdem es fünf Jahre lang in vielen Regionen viel zu trocken war, sind die Böden jetzt häufig sehr nass und weisen teilweise Staunässe auf. Bundesweit gibt es nur noch vereinzelte Bereiche mit Trockenheit im Gesamtboden (bis 1,80 m Tiefe). Darunter fallen vor allem Flächen im Osten. Somit sind die Grundwasserspeicher in Deutschland fast flächendeckend wieder aufgefüllt. Dennoch kann trotz aufgefüllter Wasserspeicher keine Entwarnung für die Gefahr einer erneuten Dürre in 2024 gegeben werden. Für den Acker- und speziell den Maisanbau liegen alle Hoffnung auf einen trockneren März. Mais hat durch seinen späten Aussaatzeitpunkt den Vorteil, dass die Zeit für ihn spielen könnte und die Wahrscheinlichkeit für gute Aussaatbedingungen im Frühjahr deutlich höher ist. Für März kündigt der DWD ein leicht unbeständiges und für die Jahreszeit zu warmes Wetter an. Dies wäre für die Flächen auch notwendig, da die überwiegende Bodentemperatur (in 5 cm) derzeit zwischen 4 und 5 °C liegt. Für die Maisaussaat ist eine Bodentemperatur von mindestens 8 °C mit steigender Tendenz erforderlich.

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