Ökonomie/Markt

Maisnachfrage steigt - Bestände auf Rekordtief

24.01.2007

Mindestens 20 Prozent der Maisernte in den USA werden bereits 2007 für Bioethanol benötigt. Dieser Bioethanolboom führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Mais, da in den USA fast ausschließlich Mais in den Anlagen verwendet wird, das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf Angaben der ZMP. Ende 2006 waren in den USA 97 Bioethanolanlagen mit einer Gesamtkapazität von 13,4 Mio t in Betrieb. Weitere 33 Anlagen sind im Bau. Zum Vergleich gab es 2001 lediglich 60 Anlagen. Die Nachfrage nach Mais steigt jedoch nicht nur in den USA, sondern weltweit. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA wird für 2006/07 mit einer Rekordnachfrage von 725,7 Mio t gerechnet. Das würde die Erzeugung, die aufgrund der Ernteschätzungen um 5 Mio t. auf 687,2 Mio. t nach unten korrigiert wurde, um 38,5 Mio t übersteigen. Der Anteil der USA (267,6 Mio t) an der Weltmaiserzeugung sank aufgrund der Ernteschätzung erstmals seit vier Jahren unter die 40 %-Marke. Die Exporte (57,2 Mio t) steigen aufgrund der Nachfrage hingegen an. Das führt zu einem zügigen Abbau der Weltmaisbestände. Voraussichtlich erreichen sie mit 86,4 Mio. t (Vorjahr: 125, 0 Mio t.) den niedrigsten Stand seit 1977/78. Angesichts dieser Entwicklungen ziehen die Maisnotierungen an. Am richtungsweisenden Terminmarkt in Chicago stieg der Kurs von Mitte September bis Anfang Dezember 2006 um 45 Prozent.

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