Aussaat/Anbau/Ernte

Erntemengen und Erträge deutlich gesunken

20.12.2006

Die Erntemengen für Körner- und Silomais haben 2006 deutlich unter den schwierigen Witterungsverhältnissen gelitten. Deutschlandweit sank der Ertrag je ha für Körnermais auf 80 dt/ha (Vorjahr: 92,7 dt/ha) und für Silomais auf 389 dt/ha (Vorjahr: 454,3 dt/ha). Das berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf die vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes auf Bundeslandebene. Dieser Schätzwert für die gesamte Körnermaisernte liegt um rund 100.000 Tonnen höher als der in der DMK-Pressemeldung vom November 2006 angegebene vorläufige Wert. Da die witterungsbedingte Ernte von Körnermaisflächen als Silomais in diesen vorläufigen Schätzungen noch nicht erfasst sein kann, muss auf die erst im Frühjahr feststehenden, endgültigen Zahlen verwiesen werden, die das Deutsche Maiskomitee e.V. baldmöglichst veröffentlichen wird. Den vorläufigen Werten entsprechend lag bei Körnermais die gesamte Erntemenge inklusive Corn-Cob-Mix mit 3.259.800 t in etwa auf dem Niveau von 1999 (3.256.916 t) und damit noch unter der Menge des Hitzejahres 2003 (3.421.642 t). Allerdings ist dies nicht allein auf die Witterung, sondern in erheblichem Maße auch auf den Rückgang der Anbaufläche um fast 36.000 ha auf 407.300 ha (2005: 443.100 ha) zurückzuführen. Bei der Betrachtung der einzelnen Bundesländer fallen teilweise erhebliche Ertragsunterschiede (Hessen: 91,6 dt/ha, Brandenburg: 59,4 dt/ha) auf. Die Erntemengen für Silomais inklusive Lieschkolbenschrot liegen gemäß dieser Zahlen bei 51.978.600 t. Das entspricht einem Rückgang um rund 5.500.000 t gegenüber dem Vorjahr (2005: 57.479.300 t). Durch die Ausdehnung der Anbaufläche um fast 75.000 ha auf 1.336.100 ha (Vorjahr: 1.262.500 ha), vor allem im Folge des gestiegenen Bedarfs an Silomais für die Nutzung zur Energieerzeugung in Biogasanlagen, konnte der Ertragsrückgang im Hinblick auf die gesamte Erntemenge etwas abgemildert werden. Die höchsten Erträge wurden in Bayern mit 479,2 dt/ha geerntet. Die niedrigsten Erträge fuhren, ebenso wie bei Körnermais, die Landwirte in Brandenburg mit 233,9 dt/ha ein. Bitte beachten Sie auch die Tabelle und Grafiken im pdf-Anhang!

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